McLaren akzeptiert Entscheidung des FIA-Tribunals
McLaren-Sportdirektor Sam Michael zweifelt nicht an der Integrität des Internationalen Tribunals und ist zufrieden mit den Leistungen von Sergio Perez
(Motorsport-Total.com) - Während bei Red Bull Unverständnis über die aus Sicht des österreichischen Teams zu milde Strafe für Mercedes in der Reifentest-Affäre herrscht, hat McLaren keine Probleme, sich mit der Entscheidung des Internationalen Tribunals der FIA zu arrangieren. Das britische Team gehörte nicht zu jenen, die in Monte Carlo Protest eingelegt haben, und schlägt auch jetzt keinen großen Krawall.

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Sam Michael zweifelt nicht an der Integrität des Internationalen Tribunals der FIA Zoom
"Wir unterstützen die Entscheidung der FIA", erklärt Sportdirektor Sam Michael gegenüber 'ESPN'. "Du kannst vor Protesten und Anhörungen immer eine persönliche Meinung haben, aber beim Tribunal betrachtet eine Gruppe von Anwälten vollkommen leidenschaftslos den Fall. Deren Urteil musst du vertrauen, denn wenn nicht, wer soll dann den Sport kontrollieren? Wir respektieren das Tribunal. Sie haben ihre Position klargemacht."
Sportlich hofft Michael vor dem Heim-Grand-Prix in Silverstone auf die jüngsten Updates, denn "dass wir nicht da stehen, wo wir stehen sollten, ist klar", sagt er. "Wir sollten Rennen gewinnen, aber dafür ist das Auto nicht gut genug. Wir konzentrieren uns jetzt auf solide Ingenieurs-Prinzipien, arbeiten uns durch Daten und gehen methodisch an die Sache heran, um zurückzukommen. Und wir werden zurückkommen, daran habe ich gar keinen Zweifel."
Allerdings sei ein Tief wie das aktuelle gar nicht so schlecht, um die Qualitäten der beiden Fahrer einmal richtig einschätzen zu können: "Mit so einem Auto ist es immer schwierig, aber auf gewisse Weise sieht man in solchen Phasen sogar mehr von den Fahrern", findet der Australier. "Wenn ein Fahrer nur um Punkte kämpft statt um Siege, muss er anders an die Dinge herangehen, was Setup und Strategie angeht."
Das gelte insbesondere auch für Neuzugang Sergio Perez: "Wir hatten schon ein paar interessante Rennen mit 'Checo' und wir können erkennen, dass er talentiert ist und keine Angst davor hat, mal etwas zu probieren", so Michael. "Manchmal verärgert das seine Gegner, aber er ist in einer sehr konkurrenzfähigen Position als Fahrer. Alles, was wir bisher von 'Checo' gesehen haben, ist gut. Er ist ein guter Teamkollege für Jenson Button."

