• 08.03.2016 20:43

  • von Daniel Halder

Max Verstappen: Kein Druck im Kampf um Red-Bull-Cockpit

Toro-Rosso-Pilot Max Verstappen strotzt vor seiner zweiten Formel-1-Saison 2016 vor Selbstvertrauen: "Meine Zukunft sieht sehr gut aus"

(Motorsport-Total.com) - Ein 17-Jähriger sorgte für Aufsehen in der Formel-1-Saison 2015. Max Verstappen gelang bei Toro Rosso im vergangenen Jahr ein Einstand nach Maß. Trotz anfänglicher Zweifel an seiner Reife überzeugte der Niederländer die Kritiker: Er holte in jedem zweiten Rennen WM-Punkte, schrammte zweimal als Vierter nur knapp am Podium vorbei und stand am Ende mit 49 Zählern in der Fahrer-Weltmeisterschaft deutlich vor seinem spanischen Teamkollegen Carlos Sainz (18 Punkte).

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Mit gerade 18 Jahren geht Max Verstappen in seine zweite komplette Formel-1-Saison Zoom

Zudem machte der Rookie mit zahlreichen spektakulären und gelungenen Überholmanövern von sich reden. Was also darf man von dem Supertalent in seinem in wenigen Tagen startenden zweiten Formel-1-Jahr erwarten? Viel, wenn es nach Verstappen selbst geht. Der Youngster strotzt regelrecht vor Selbstvertrauen.

"Wenn es in Melbourne losgeht, habe ich viel mehr Erfahrung als vergangenes Jahr. Ich verstehe das Auto und die Reifen besser und weiß, wie wir ein Rennwochenende angehen. Das wird einen großen Unterschied ausmachen", weckt der Niederländer im Interview mit 'www.f1i.com' Hoffnungen auf eine noch bessere Saison. "Es hilft auch, wenn du die Strecken schon kennst. Dann kannst du dich viel schneller auf die Arbeiten am Setup konzentrieren und musst dich nicht erst mit den Gegebenheiten vertraut machen."

Sitz bei Red Bull als logischer Karriereschritt

Das Selbstvertrauen des 18-Jährigen kommt nicht von ungefähr. Verstappen weiß, dass er mittlerweile den Respekt vieler Fahrerkollegen und Teamchefs besitzt. "Ein gutes Debüt öffnet dir viele Türen", gibt er unumwunden zu - in erster Linie natürlich die zum A-Team von Red Bull. Mit weiter starken Leistungen könnte das Wunderkind kommendes Jahr einen der aktuellen Piloten Daniel Ricciardo oder Daniil Kwjat verdrängen.

Dass er für die Saison 2017 der logische Kandidat für ein Cockpit beim Ex-Weltmeisterteam ist, bestätigte zuletzt sogar Verstappens Teamchef Franz Tost. Und so scheut sich Verstappen auch nicht, erste Ansprüche auf das Top-Cockpit anzumelden: "Natürlich will man aufsteigen und sich verbessern. Ich kenne meinen Vertrag und bin glücklich, noch ein Jahr bei Toro Rosso zu sein. Und dann werdet ihr schon sehen, was passiert..." Zusätzlichen Druck verspürt der ruhige Niederländer wegen des möglichen Wechsels zum großen Red-Bull-Team jedenfalls nicht.

"Für mich ändert das ja nicht viel. Ich gebe wie immer in jedem Rennen mein Bestes. Natürlich steht dort (bei Red Bull; Anm. d. Red) nur ein Sitz zur Verfügung, aber ich bin sehr zuversichtlich." Einen Zweikampf um ein mögliches Cockpit beim A-Team gegen seinen Toro-Rosso-Teamkollegen Carlos Sainz erwartet er in der Formel-1-Saison 2016 nicht. "Da bin ich ganz entspannt. Ich muss einfach nur gute Arbeit abliefern. Für meine Zukunft sieht es gut aus - und das gibt mir viel Selbstvertrauen."

Überhol-Spezialist Verstappen will wieder Spektakel bieten

Die unmittelbare Zukunft hält für das Wunderkind aber zunächst den Saisonstart in Australien mit dem Toro Rosso STR11 bereit. Nach den zufriedenstellenden Tests in Barcelona (zum Testcenter) fühlt sich Verstappen bereit und weiß, was von ihm erwartet wird: Das Ziel sei, dumme Fehler zu vermeiden, konstant in die Punkteränge zu fahren und ein zuverlässiger und schneller Fahrer zu sein.

Ganz ohne Kampfansage will es der selbstbewusste Niederländer dann aber doch nicht bewenden lassen. Was denn die Formel-1-Fans im zweiten Jahr von ihm erwarten könnten, lautet die Frage. Die Antwort Verstappens: "Hoffentlich wieder eine spektakuläre Saison."