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  • 29.06.2016 20:25

  • von Daniel Halder

Max Verstappen: Kein Druck durch Sainz-Vertrag 2017

Trotz der Top-Leistungen von Carlos Sainz schließt der Red-Bull-Pilot aus, dass es ihm wie Vorgänger Daniil Kwjat gehen könnte - "Habe gezeigt, dass ich Carlos schlage"

(Motorsport-Total.com) - Am Mittwochnachmittag wurde es bestätigt: Carlos Sainz fährt auch in der kommenden Saison für das Toro-Rosso-Team. Red Bull zog die Option auf weitere zwölf Monate mit dem jungen Spanier, der zuletzt durch gute Leistungen im kleinen Schwester-Team aus Faenza überzeugen konnte. Damit sind drei der vier Red-Bull-Cockpits für die Formel-1-Saison 2017 fix vergeben: Daniel Ricciardo und Max Verstappen bleiben beim A-Team, Sainz bei Toro Rosso. Auf den letzten freien Platz darf sich Daniil Kwjat Hoffnungen machen, wenn er sich weiterhin aus seinem Formtief befreit.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Max Verstappen fühlt sich seines Red-Bull-Cockpits sehr sicher Zoom

Teamchef Christian Horner bestätigte allerdings auch, dass sich Red Bull weiterhin das Recht vorbehält, die Piloten frei zwischen den Teams zu verschieben - je nach deren Leistung. Könnte Sainz also plötzlich doch die Chance auf ein Cockpit im großen Team erhalten, wenn er weiterhin perfekt abliefert und einer der Red-Bull-Piloten schwächelt? Während Ricciardo über jeden Zweifel erhaben ist, fehlt es dem erst 18-jährigen Verstappen noch etwas an der Konstanz: Dem brillanten Premieren-Sieg in Barcelona ließ er ein völlig verpatztes Monaco-Wochenende folgen.

Sorgen um seinen Platz macht sich der gewohnt selbstbewusste Niederländer trotz des heißen Atems von Sainz nicht: "Nein, ich fühle keinen Druck durch ihn. Ich denke, ich habe bereits bei Toro Rosso gezeigt, dass ich ihn im Rennen und in den Qualifyings schlage", so die Ansage des WM-Sechsten. Der Sohn von Ex-Rennfahrer Jos Verstappen schließt aus, dass es ihm ähnlich wie Kwjat ergehen könnte. Auch der Russe wurde nach nur einer Formel-1-Saison von Toro Rosso zu Red Bull befördert, lieferte dort ein ordentliches erstes Jahr ab, zerbrach in seinem zweiten Red-Bull-Jahr aber am Druck.

So gesehen steht der Lackmustest für Verstappen noch bevor - auch wenn er sich selbst darüber keine Gedanken zu machen scheint: "Eigentlich fühle ich überhaupt nie wirklich Druck", stellt er klar. "Man versucht immer, den bestmöglichen Job zu machen - und wenn dir das gelingt, dann hat man eh mehrere Optionen als nur ein Team", strotzt er vor Selbstvertrauen. "Ich weiß nicht, welche Chancen Carlos bei anderen Teams hatte, aber ein weiteres Jahr in der Formel 1 ist sicher gut für ihn", so Verstappen abschließend.