Mattiacci denkt nur an Siege: "Wir müssen innovativ sein"

Teamchef Marco Mattiacci möchte Ferrari so schnell wie möglich zurück auf die Siegerstraße führen und krempelt das Team um - Alonso leidenschaftlich, Kimi cool

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Großen Preis von China ist Marco Mattiacci bei Ferrari an der Macht. Der Italiener, der seinen Landsmann Stefano Domenicali ablöste, hat in der Zwischenzeit vieles verändert. Vor allem strukturell wurde und wird die Scuderia neu aufgestellt, und selbst vor dem Absägen großer Namen wie Motorenchef Luca Marmorini macht er nicht halt. Doch in den ersten Monaten hat sich der Erfolg logischerweise noch nicht eingestellt.

Titel-Bild zur News: Marco Mattiacci

Teamchef Marco Mattiacci will mit Ferrari einen anderen Weg einschlagen Zoom

Stattdessen muss Mattiacci erfahren, was für eine Bürde es ist, Ferrari leiten zu dürfen. Doch der Italiener hat es gar nicht anders erwartet. "Das Team hat sich so gezeigt, wie ich es erwartet habe", sagt er. "Wir haben eine sehr starke Basis, eine große Tradition und wir arbeiten daran, das Team kompakter zu machen, und es so bald wie möglich wieder konkurrenzfähig sein zu lassen."

Doch das ist eine große Aufgabe. Der letzte WM-Titel ist bereits sechs Jahre her und aktuell sieht es danach aus, als sollte Ferrari die erste sieglose Saison seit 1993 erleben. Ferrari hat den Umbruch in der Formel 1 vermasselt, obwohl man nach Jahren der Red-Bull-Dominanz gerade die Hoffnung auf das neue Reglement gelegt hat. Das will auch der neue Teamchef nicht bestreiten: "Es gab einige Entscheidungen aus technischer Sicht, die sich nicht so ausbezahlt haben wie bei unseren Rivalen", erklärt Mattiacci, will aber nicht ins Detail gehen.

"Das sind Diskussionen, die innerhalb des Teams geführt werden sollten. Wir sind uns der Bereiche, in denen wir nicht konkurrenzfähig sind, bewusst. Den mittel- bis langfristigen Weg versuchen wir so gut wie möglich zu beschleunigen, doch das benötigt eine komplett andere strategische Vorbereitung, als wir sie in der Vergangenheit gehabt haben."


Fotostrecke: Ferrari-Rennleiter seit 1950

Doch Mattiacci denkt an nichts anderes, als Ferrari wieder auf die Siegerstraße zu bringen. Doch dafür gelte es, die Fehler der Vergangenheit auszumerzen und den anderen zuvorzukommen. "Wir müssen innovativ und vor den anderen sein", fordert er und verspricht den Ferrari-Fans, dass man im Team hart daran arbeite, so schnell wie möglich wieder konkurrenzfähig zu sein. "Wir möchten unseren Fans Wochenenden bieten, die mehr Hoffnung geben können, dass wir bis zum letzten Kilometer und der letzten Kurve um den Sieg kämpfen können."

Doch während es in einigen Bereichen bei Ferrari nicht läuft, seien die Fahrer kein Problem, versichert der Teamchef. Mit Fernando Alonso ist man sowieso mehr als zufrieden, und die Qualitäten von Kimi Räikkönen stehen außer Frage: "Fernando ist ohne Zweifel einer der besten Fahrer der Welt. An ihm mag ich die Leidenschaft und den permanenten Willen zu gewinnen und zu kämpfen."

Kimi Räikkönen, Fernando Alonso

Der eine leidenschaftlich, der andere cool: Fernando Alonso und Kimi Räikkönen Zoom

"An Kimi mag ich die Coolness und die pure Liebe am Fahren. Alles abseits des Fahrens ist in seinem Leben wohl nur sekundär", spricht er über den Iceman. "Sie haben eindeutig verschiedene Persönlichkeiten, aber sie haben viel gemeinsam", so Mattiacci. Nach elf Saisonrennen liegt Fernando Alonso auf Rang vier der Fahrerwertung und ist Ferraris Zugpferd. Kimi Räikkönen hat noch Probleme und liegt nur auf Rang zwölf.

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