• 13.10.2014 12:26

  • von Dominik Sharaf

Mateschitz über Verstappen-Kritik: "Übles Kabarett"

Die Red-Bull-Verantwortlichen wollen der Linie, konsequent den eigenen Nachwuchs zu fördern, treu bleiben und wittern den Futterneid der Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Dass die Entscheidung, einen Teenager zu verpflichten, kontrovers diskutiert werden würde, war Red Bull im Fall von Max Verstappen wohl von Anfang klar. Dass ein 17-Jähriger in einem Formel-1-Auto aber auf so viel Ablehnung sowie Skepsis stößt und sogar den Vorwurf produziert, ein falsches Signal für die Formel 1 insgesamt zu senden, ärgert Dietrich Mateschitz: "Das ist doch übles Kabarett", erklärt der Patron des Brausriesen im Gespräch mit der 'Kleinen Zeitung'.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Max Verstappen hat schon vor seinem Renneinsatz viele Kritiker Zoom

Dass der Niederländer 2015 bei Toro Rosso ins Cockpit klettern wird und sich nicht den diversen Nachwuchsprogrammen der Konkurrenz angeschlossen hat, wertet Mateschitz als zentralen Grund für die Welle der Entrüstung: "Alle haben sie Verstappen gejagt. Jetzt, wo er bei uns ist, ist der Aufschrei plötzlich groß", wundert sich der Unternehmer aus der Steiermark. Auch Motorsport-Berater Helmut Marko steht hinter der Entscheidung, wie er gegenüber dem Blatt bestätigt.

Der 71-Jährige stärkt das Red-Bull-Nachwuchsprogramm: "So lange sie entsprechende Qualität haben, werden wir an unseren eigenen jungen Piloten festhalten", unterstreicht er. Deshalb entschieden sich die Österreicher auch, nicht einen Star zu verpflichten, sondern den erst 20-jährigen Daniil Kwjat als Nachfolger Sebastian Vettels im A-Team zu installieren. Mit Senkrechtstarter Daniel Ricciardo trifft der Russe dort auf einen Piloten, der einen ähnlichen Weg gegangen ist.