• 16.03.2006 16:30

  • von Adrian Meier

Massa würde lieber weiter vorne starten

Felipe Massa sieht es nicht als Vorteil an, in Malaysia einen neuen Motor verwenden zu dürfen - mit seiner Leistung in Bahrain ist er indes zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Wie gestern bekannt wurde, musste auch bei Felipe Massa vor dem Rennen in Malaysia der Motor gewechselt werden, weshalb der Brasilianer in der Startaufstellung um zehn Plätze zurückversetzt wird. Einen Vorteil, beim Rennen in der Hitze einen frischen Motor einsetzen zu dürfen, sieht der 24-Jährige darin jedoch nicht.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa ist mit seiner Leistung von Bahrain zufrieden

"Ich habe noch keinen Rennfahrer getroffen, der nicht von so weit vorne wie möglich ins Rennen gehen wollte, ob mit altem Motor oder nicht", meint Massa. "Mit all den Änderungen an den Motorenregeln für dieses Jahr denke ich, dass ich nicht der einzige Fahrer sein werde, der eine Strafe wegen dem Motor erhalten haben wird, wenn das Rennen am Sonntag losgeht. Es ist ganz normal, dass zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Teams zu 100 Prozent zuverlässig sind."#w1#

Spaß trotz Problemen in Bahrain

"Es ist schon eine lange Zeit her, dass ich beim Start eines Rennens die Startampel so gut sehen konnte." Felipe Massa

Auch der bevorstehende Start aus dem Mittelfeld bereitet ihm kein Kopfzerbrechen, er kann seiner Rückversetzung sogar etwas Positives abgewinnen: "In der Vergangenheit, in anderen Serien, hat es mir Spaß gemacht, von relativ weit hinten nach vorne zu fahren, deshalb hoffe ich, dass ich das wieder tun kann", erklärte Massa. Allerdings habe er natürlich mehr Spaß daran, von der Spitze der Startaufstellung aus Rennen zu gewinnen, weshalb ihm das Erreichen der ersten Startreihe in Bahrain große Freude bereitet hat: "Es ist schon eine lange Zeit her, dass ich beim Start eines Rennens die Startampel so gut sehen konnte, und dabei nichts außer einer leeren Strecke vor mir hatte", schwärmt der Youngster von den Momenten vor dem Start.

"Abgesehen von meinen Problemen mit dem Motor und dann beim Boxenstopp, wo eine Verbindung der Druckluftschläuche aufging und mich eine Menge Zeit kostete, hat mir das Rennen Spaß gemacht", erzählt Massa von seinem ersten Rennen im Ferrari. "Ich bin mir sicher, dass ich es auf das Podium geschafft hätte, aber es bringt nichts, jetzt über die Vergangenheit nachzudenken."

"Ich war von Beginn an konkurrenzfähig, und meine Geschwindigkeit im Rennen war großartig. Ich hatte kein Glück, aber ich hoffe, dass wir das Glück in den vielen Rennen, die noch kommen, wieder haben werden", fährt Massa mit den Betrachtungen seines Rennens fort. "Vor den ganzen Problemen hat alles nach einem Kampf zwischen Michael und mir ausgesehen, und ich hoffe, dass dieser Kampf hier (in Malaysia; Anm. d. Red.) weitergeht. Es ist eine sehr komfortable Situation, wenn man beide Autos an der Spitze des Feldes hat."

Besondere Erinnerung an Malaysia

"Das Auto fuhr sich so, als ob man es in eine sehr enge Lücke einparken wollte!" Felipe Massa

Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit sei Malaysia das härteste Rennwochenende des Jahres, blickt der Brasilianer indes voraus. Normalerweise habe ihm das nicht besonders viel ausgemacht, "aber 2004 war ein hartes Rennen, weil ich da keine Servolenkung hatte. Ich empfehle das keinem. Das Auto fuhr sich so, als ob man es in eine sehr enge Lücke einparken wollte! Das war wirklich das härteste Rennen meines Lebens, und ich weiß nicht, wie ich es beenden konnte."

Für das Hitzerennen bekommt der Ferrari-Pilot am Sonntag eine 1,5-Liter-Flasche mit an Bord seines Boliden, "aber schon vorher werde ich wohl so an die drei Liter trinken, direkt bevor ich ins Auto steige", erklärt Massa. Schon in den Tagen vor dem Rennen werde er alle Anstrengungen unternehmen, um so viel Wasser wie möglich zu trinken, um sicherzustellen, dass er so hydriert wie möglich ist: "Aber das bedeutet, dass man alle 15 Minuten aufs Klo muss! Aber so witzig das ist - sobald man einmal im Auto sitzt, denkt man nicht mehr darüber nach."