Massa schreibt WM-Titel noch nicht ab

(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa liegt in der Fahrer-WM zwar nur einen Platz vor Michael Schumacher, hat aber fast doppelt so viele Punkte auf seinem Konto wie sein früherer Teamkollege. Insofern ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der Ferrari-Pilot den Gewinn des WM-Titels im Gegensatz zu Schumacher noch nicht ganz abgeschrieben hat.

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Felipe Massa hofft in Silverstone auf eine Trendwende in der Fahrer-WM

"Wir haben schon ein bisschen Rückstand auf die zwei Topteams, aber es sind noch viele Rennen zu fahren und die Dinge können sich schnell ändern", analysiert Massa. "Wir müssen uns konzentrieren und hart arbeiten, um diese Wende herbeizuführen. Die nächsten vier, fünf Rennen sind Schlüsselrennen für die Weltmeisterschaft. Wenn unsere Gegner in dieser Phase mehr Punkte sammeln als wir, wird es schwierig, aber wenn wir mehr Punkte sammeln als sie, können wir noch um den WM-Titel kämpfen."#w1#

Allerdings erlebte Ferrari mit vier Punkten ausgerechnet in Valencia das bisher schlechteste Saisonergebnis, obwohl beim Grand Prix von Europa ein umfangreiches Update eigentlich für die Wende hätte sorgen sollen. Das legt die Vermutung nahe, dass die Neuerungen nicht wirken, aber "das war definitiv nicht der Fall", winkt Massa ab und ergänzt: "Wir waren zwar nicht Erster und Zweiter der Startaufstellung, aber wir waren auch nicht weit weg und wir waren halbwegs konkurrenzfähig, auch wenn Red Bull noch ein wenig schneller war als wir."

"Ich glaube sogar, dass wir unter normalen Umständen ein sehr enges Rennen zwischen Lewis, Fernando und mir gesehen hätten", glaubt der Brasilianer, dass Ferrari durch das Safety-Car ein Podestplatz gestohlen wurde. "Das Wichtigste ist, dass wir uns von Rennen zu Rennen steigern. Die Abstimmung war mit dem neuen Diffusor aber nicht komplett anders und die Zuverlässigkeit war gut, wenn man bedenkt, dass wir das komplette Auspuffsystem dafür ändern mussten. Ich glaube, dass uns diese Neuerungen auch auf dieser Strecke sehr helfen werden."

Was seine eigene Form angeht, so widerspricht Massa der Einschätzung von 'Motorsport-Total.com'-Experte Marc Surer, dass er seit seinem schweren Unfall im vergangenen Sommer nicht mehr derselbe Rennfahrer ist: "Die Ergebnisse sind schlechter als erwartet, aber das hat mit dem Unfall nichts zu tun, sondern nur mit meinen Problemen mit den Reifen. Wenn die Rahmenbedingungen wie früher wären, dann könnte ich jetzt noch genauso in den WM-Kampf eingreifen", unterstreicht er.

¿pbvin|512|2876||0|1pb¿Auch zur neuen Strecke in Silverstone hat Massa eine Meinung: "Sie scheint nett zu sein, aber wenn du mehr Überholmanöver willst, dann musst du die Strecke so bauen, dass sie mehr Überholmanöver ermuntert. Dann darfst du keine schnelle Kurve nach der langen Geraden hinbauen. Aber die schnellen Kurven sehen grundsätzlich ganz gut aus und selbst einige der langsameren machen einen interessanten Eindruck", kritisiert der 29-Jährige.

"Das Qualifying am Samstagnachmittag wird daher wie immer besonders wichtig für ein gutes Rennergebnis", gibt er weiter zu Protokoll. "Das Qualifying ist dieses Jahr noch entscheidender für uns, denn im Vorjahr konnten wir einen schlechten Startplatz teilweise durch den KERS-Vorteil am Start kompensieren. Dieses Jahr haben wir aber kein KERS, insofern geht das nicht mehr. Umso wichtiger ist es, schon das Qualifying gut hinzubekommen."