• 01.08.2010 11:50

  • von David Pergler

Massa: Im Rennen sollten wir näher dran sein

Felipe Massa spricht über die Dominanz von Red Bull, über ihre Gründe und was er sich für den Großen Preis von Ungarn ausrechnet

(Motorsport-Total.com) - Wie hat sich das Bild im Vergleich zu Deutschland gewandelt: Im Qualifying von Hockenheim nur hauchdünn geschlagen, im Rennen souverän gewonnen hechelte Ferrari in Ungarn dem Red Bull-Team bislang chancenlos hinterher und der rote Aufwärtstrend scheint zunächst gestoppt. Für Felipe Massa war das Qualifikationstraining eine eiskalte Dusche.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Red Bull wird die Ferraris wohl nur vom Rückspiegel aus verfolgen müssen

"Wir wissen, wie schwierig es ist, das Auto Woche für Woche zu entwickeln. Und dann, nach all diesen Rennen der Saison kommt man hier her und sie sind im Qualifying prompt um mehr als eine Sekunde schneller. Dann weißt du, dass sie ein sehr, sehr starkes Auto haben, egal welche Strecke noch kommt. Sie können immer um die Pole kämpfen, im Qualifikationstraining gegen sie zu bestehen ist immer schwierig."#w1#

Doch einen Hoffnungsschimmer hat die Scuderia noch: Die Mannen um Sebastian Vettel haben sich 2010 zwar als absolute Pole-Könige gemausert, im Rennen konnten die "Roten Bullen" aber eher selten ihre gute Ausgangslage und ihren Speed in Siege ummünzen: "Wir wissen aber, dass sie in den Rennen immer ein paar Probleme hatten. Sollten sie diese nicht lösen können, gibt es immer eine Möglichkeit, vorne mitzufahren und den Punkterückstand zu verkürzen", fährt Massa fort.

Für die performancemäßige Achterbahnfahrt von Ferrari macht der Brasilianer das Streckenlayout vom Hungaroring verantwortlich - dieser gilt nicht umsonst als eine der langsamsten Pisten im Kalender: "Wenn man sich den Zeitenunterschied im Qualifying ansieht, dann ist das definitive eine große Überraschung. Aber anhand der Streckenkonfiguration gekoppelt mit der Tatsache, wie gut sie auf solchen Strecken waren, wo es auf schnelle Richtungswechsel ankommt, kann man sagen, dass sie momentan einen großen aerodynamischen Vorteil haben."

"Es gab einige Strecken, wo wir sehr stark waren, etwa da, wo es lange Geraden mit harten Bremszonen, Schikanen oder Haarnadelkurven gibt, an die sich wiederum lange Geraden anschließen. Genau das ist in Hockenheim der Fall, Bahrain ist dazu auch sehr ähnlich, dort waren wir sehr konkurrenzfähig. Aber auf Pisten wie dieser waren sie wirklich gut und hier sind sie scheinbar unbesiegbar."

Die Hoffnung stirbt aber zuletzt: "Wir werden im Vergleich zum Qualifying im Rennverlauf auf jeden Fall wesentlich näher dran sein, wie nahe das sein wird, müssen wir abwarten. Im Rennen sind wir aber definitiv immer besser, als im Qualifying."