Massa: "Ich glaube an Podestplätze"

Ferrari-Pilot Felipe Massa geht davon aus, in Melbourne um einen Podestplatz zu fahren, und erklärt, wie er das Kräfteverhältnis derzeit einschätzt

(Motorsport-Total.com) - In einer Woche beginnt für Felipe Massa die vielleicht wichtigste Saison seiner Karriere. Der Brasilianer läuft seit seinem schweren Unfall in Ungarn 2009 seiner einstigen Topform nach. Dieses Jahr muss er zumindest mit seinem Teamkollegen Fernando Alonso mithalten können, um Ferrari nicht nach sieben Saisons verlassen zu müssen.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Massa geht mit einem unberechenbaren Auto in ein wichtiges Jahr

Der 30-Jährige spielt den Ernst der Lage allerdings herunter: "Dieses Jahr unterscheidet sich nicht von vielen anderen, die ich bereits erlebt habe. Es ist zumindest das fünfte Mal, dass ich eine Saison ohne Vertragsverlängerung beginne, aber das macht für mich keinen Unterschied. Mein Ziel ist es, meine Beziehung zu Ferrari, die jetzt schon so lange andauert, zu verlängern. Es handelt sich um eine mein siebtes Jahr als Stammfahrer, aber ich werde daran keinen Gedanken verschwenden, wenn ich im Auto sitze."

Der Mythos Ferrari hat für Massa dennoch nicht an Wert verloren: "Ferrari ist für mich etwas Spezielles. Das hat sich gezeigt, als ich das Büro von Enzo Ferrari zum ersten Mal gesehen habe, das im Maranello-Museum dieses Jahr nachgebaut wurde. Ich war so richtig gerührt, obwohl ich der Familie jetzt seit zehn Jahren angehöre."

Massa gibt Probleme zu

Derzeit hängt in Maranello allerdings der Haussegen schief. Und Massas Durststrecke ist keineswegs der Hauptgrund. Denn auch Ferrari läuft seit 2007 einem Fahrer-WM-Titel nach - und die Testergebnisse deuten nicht daraufhin, dass man diese bittere Serie dieses Jahr beenden wird können.

Doch Massa meint, dass man an den Testergebnissen gar nichts ablesen kann: "Es ist wahr, dass wir jedes Jahr weniger testen. Und daher wird es immer schwieriger, das Kräfteverhältnis zwischen den unterschiedlichen Teams zu verstehen. Im Vorjahr liefen die Tests sehr gut. Als wir in Melbourne ankamen, fanden wir uns plötzlich eine Sekunde von der Pole-Position entfernt wieder."

Felipe Massa

Der neue F2012 sorgte beim Ferrari-Team für Rätselraten Zoom

Er gibt aber zu, dass man derzeit nicht daran glaubt, dass es 2012 umgekehrt laufen wird: "Ich möchte nicht davon ablenken, dass wir mit den Ergebnissen der drei Testblöcke in Spanien nicht hundertprozentig zufrieden sind und ich wäre gerne etwas schneller gewesen. Wir haben ein komplett neues Auto und müssen noch einiges darüber lernen und das gesamte Potenzial freimachen."

Wie Massa das Kräfteverhältnis einschätzt

Massa glaubt, dass sein Team dazu imstande ist: "Das Team ist stark und ich glaube, dass wir die Kapazität haben, das Chassis während der Saison zu entwickeln. In Wahrheit werden wir unsere Situation aber erst einschätzen können, wenn wir in Australien unter gleichen Bedingungen fahren: wenig Sprit im Tank und die weichsten Reifen auf dem Auto."

Doch welche Teams hat der Routinier dieses Jahr auf der Rechnung? "Teams wie Red Bull, McLaren, Mercedes und Lotus scheinen sehr schnell zu sein", meint Massa. "Dann gibt es da eine Gruppe mit Sauber, Toro Rosso und Force India, die näher herangekommen ist und sich innerhalb von nur ein paar Zehntelsekunden bewegt."

Barrichello-Wechsel sorgt für Freude

Doch wo liegen die Roten aus Maranello? "Ich glaube immer noch daran, dass wir um Podestplätze kämpfen können. Das ist der einzige Gedanke in meinem Kopf. In ein paar Tagen kennen wir die Antwort." Zu einem bereits zur Tradition gewordenen Wiedersehen mit einem alten Freund wird es dann nicht mehr kommen: Ferrari-Vorgänger Rubens Barrichello. Der Landsmann Massas hat sein Cockpit bei Williams verloren und startet 2012 in der IndyCar-Serie.

"Ich bin sehr glücklich, dass sich Rubens entschieden hat, ein neues Abenteuer bei den IndyCars zu beginnen", freut er sich mit seinem Kumpel, der möglicherweise eine neue Heimat gefunden hat. "Ich habe gehört, dass er traurig war, wie es bei seinem früheren Team gelaufen ist. Ich bin sicher, dass er sich in seiner neuen Karriere gut schlagen wird. Ich werde ihm jedenfalls die Daumen drücken und ich bin sicher, dass er das in der Formel 1 auch für mich tun wird."

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!