• 06.02.2006 12:34

Massa hat keine Angst vor Schumacher

Obwohl es seine Vorgänger bei Ferrari schwer hatten, glaubt Felipe Massa nicht, dass er gegen Michael Schumacher wie ein Anfänger aussehen wird

(Motorsport-Total.com) - Als Eddie Irvine 1996 zu Ferrari kam, war er in seinem ersten Qualifying gleich einmal schneller als Michael Schumacher, und auch Rubens Barrichello sah 2000 im Albert Park nicht allzu alt gegen den scheinbar übermächtigen Deutschen aus. Dennoch hatten beide in den folgenden Jahren keine Chance gegen den heute siebenfachen Weltmeister.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa hat nicht vor, bei Ferrari nur Schumachers Wasserträger zu werden

Nun kommt Felipe Massa mit demselben Ehrgeiz wie einst Irvine und Barrichello zu den Roten aus Maranello, doch im Gegensatz zu seinen Vorgängern will er sich nicht als Kanonenfutter verspeisen lassen. Vielmehr möchte er die Gelegenheit nutzen, um seine Reputation weiter zu verbessern, und außerdem erst so viel wie möglich von Schumacher lernen, um ihn später schlagen zu können. Angst vor einem schöngefärbten Schicksal als Nummer 1B hat er jedenfalls nicht.#w1#

"Es ist erstens einmal eine gewaltige Chance für mich", erklärte Massa gegenüber 'F1 Racing'. "Zweitens war ich schon einmal bei Ferrari und weiß, dass sie ihren Fahrern immer gleiches Material geben. Das ist sehr wichtig. Als Michael 1996 hierher gekommen ist, war er auch nur ein ganz normaler Fahrer. Wenn man aber fünfmal die Weltmeisterschaft gewinnt, wird dieses Team dein Zuhause. Da vertrauen dir die Leute einfach."

"Der Vergleich mit Michael ist der beste, den man sich als Fahrer wünschen kann." Felipe Massa

Ähnliches will der 24-Jährige selbst auch erreichen, auch wenn ihm klar ist, dass das nicht einfach wird: "Am wichtigsten ist für mich, dass ich Gelegenheit habe, von Michael zu lernen - und dann will ich konkurrenzfähig werden! Ich werde alles geben, um mit ihm fighten zu können - nicht nur aus Eigeninteresse, sondern auch im Interesse des Teams. Der Vergleich mit Michael ist der beste, den man sich als Fahrer wünschen kann. Ich habe keine Angst davor", sagte er.

"Mein Verhältnis zu Michael ist bereits sehr gut", fuhr Massa fort. "Er hört mir zu und hat - da bin ich mir sicher - Respekt vor dem, was ich über das Auto sage. Das ist für uns beide und das Team wichtig. Wir reden über alles, auch über ganz normale Dinge. Er sagt mir nicht, wie ich mit dem Team zu arbeiten habe, aber wir reden so miteinander, dass wir uns immer besser kennen und verstehen lernen."