Massa: "Es ist noch ein langer Weg"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Es hat gegen Ende zu regnen begonnen. Erzähle uns etwas über die Bedingungen auf der Strecke!"
Felipe Massa: "Es war dort draußen sehr schwierig, denn manchmal gab es ein paar Regentropfen und man konnte sofort spüren, dass die Strecke nicht mehr so war wie zuvor. Ich habe aus diesem Grund die ganze Zeit sogar langsamer gemacht, als ich dies tun musste, denn ich hatte eine sehr gute Runde, ich musste also nichts riskieren. Am Ende des Rennens regnete es nicht sehr stark, es war eine gute Fahrt und fantastische Arbeit von Team."

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Felipe Massa: Ein weiterer Sieg - aber eben noch lange nicht der Titelgewinn

Frage: "Kimi hat ein fantastisches Tempo angeschlagen, aber von Außen sah es danach aus, als hättest du ein paar Runden Benzin in der Hinterhand gehabt. Wie denkst du, hätte dies diesbezüglich laufen können?"
Massa: "Ich meine, ich hatte zwei Runden Unterschied in Bezug auf die Benzinmenge, aber angesichts dieser zwei Runden kann man nicht drei Zehntelsekunden langsamer sein. Ich war immer etwas um drei Zehntelsekunden langsamer, ich sah aus diesem Grund, dass es schwierig werden würde, ihn zu schlagen, da man ein ähnliches Tempo benötigt oder vielleicht eine Zehntelsekunde langsamer sein kann. Dies war nicht der Fall."#w1#

"Ich sah, dass er ein großartiges Tempo einschlug, und er hatte ein etwas besser ausbalanciertes Auto. Und ich wollte keine Risiken eingehen. Selbst der zweite Rang war ein großartiges Ergebnis, aber der Erste ist natürlich noch besser."

Frage: "Du bist der erste Brasilianer, der die Weltmeisterschaft nach dem großartigen Ayrton Senna anführt. Du hattest hier einen großartigen Lauf - Dritter, Zweiter und nun Erster in drei Rennen. Und du bist der vierte Führende in der Meisterschaft innerhalb von vier Rennen. Wir kommen nun zum Großen Preis von Großbritannien, dort könnte es enger zugehen..."
Massa: "Wir befinden uns noch in der Mitte der Meisterschaft und wir haben noch eine Menge Rennen zu fahren. Wir dürfen nicht anders denken, als wir bis jetzt immer gedacht haben. Wir müssen unserer Arbeit nachgehen und wir müssen darüber nachdenken, Rennen für Rennen Punkte zu holen, selbst wenn es nicht möglich ist, zu gewinnen."

"Wie ich schon gesagt habe, wäre ich auch über den zweiten Rang glücklich gewesen, aber der erste ist besser. Wir müssen aus diesem Grund alle Möglichkeiten nutzen, die wir haben, um die ganze Zeit an der Spitze zu sein, wenn dies möglich ist. Aber es ist immer schön, die Meisterschaft anzuführen, hoffentlich können wir in dieser Position bleiben."

Frage: "Erzähle uns etwas über die ersten Runden, als du hinter Kimi warst?"
Massa: "Nun, es war etwas schwierig, ihm zu folgen, denn er war sofort sehr schnell, um ehrlich zu sein. Ich war rund zwei oder drei Zehntelsekunde langsamer als er, aber ich hatte zwei Runden mehr Benzin an Bord, was verständlich ist, aber ich denke, dass ich gern eine Zehntelsekunde pro Runde langsamer gewesen wäre. Dann wäre es möglich gewesen, in der Box um Positionen zu kämpfen."

"Aber als ich sah, dass der Abstand bereits sechs Sekunden betrug, da dachte ich, dass es vielleicht besser ist, sich auf das Fahren zu konzentrieren und Zweiter zu werden, da dies bereits ein großartiges Ergebnis für die Meisterschaft war. Aber dann sah ich, dass er langsamer machte, und ich hörte, dass er ein Problem mit dem Auspuff hatte."

"Aber manchmal benötigt man eben Glück. Ich bin für Kimi einfach glücklich, wer das Rennen beendet hat, denn für gewöhnlich kann man das Rennen nicht beenden, wenn man ein solches Problem hat. Ich denke also, dass er nicht allzu unglücklich darüber ist, Zweiter geworden zu sein."

Frage: "Du führst nun die Meisterschaft an. Wie wichtig ist dies?"
Massa: "Es ist mit Sicherheit immer schön, die Meisterschaft anzuführen. Es ist immer ein großartiges Vergnügen, aber im Moment haben wir nichts gewonnen, nur ein paar Rennen. Die Meisterschaft ist immer noch 100-prozentig offen, und wir haben noch viele Rennen zu fahren."

"Wir müssen unsere Arbeit Rennen für Rennen nachgehen, an die Punkte denken, daran denken, dass der Sieg gut ist, ansonsten vielleicht der zweite Rang oder vielleicht ist auch ein dritter Platz gut. Wir müssen so über die Meisterschaft bis zum letzten Rennen nachdenken."

"Und wenn wir die richtige Arbeit leisten oder das richtige Glück haben oder alles richtig gemacht haben, dann bin ich mir sicher, dass wir die Meisterschaft gewinnen - oder eben auch nicht. Aber es ist immer schön, die Meisterschaft anzuführen."

Frage: "Du hast gesagt, dass die Streckenbedingungen während des Regens anders waren?"
Massa: "Man konnte die Tropfen sehen, manchmal waren es sehr kleine Tropfen, und man spürte nicht, dass sich die Strecke verändert. Aber manchmal kommt es etwas stärker herunter und die Haftung ist etwas geringer als man diese erwartet."

"Als wir ein paar große Tropfen sahen, da sagte ich, dass es vielleicht besser ist, mehr vom Gas zu gehen und Zeit zu verlieren, als zu riskieren, dass man vielleicht in der Kurve abfliegt. Manchmal machte ich aus diesem Grund sogar langsamer, als ich dies hätte tun müssen."

"Aber ich denke, dass es die richtige Entscheidung war, wenn man sich den Vorsprung anschaut, den wir hatten, und die Bedingungen, unter denen wir alle aufgrund der kleinen Tropfen zu leiden hatten."

Frage: "Dies ist womöglich der letzte Grand Prix hier in Magny-Cours. Du hast das Rennen gewonnen, ist dies ein besonderes Gefühl?"
Massa: "Das ist etwas Besonderes, mit Sicherheit. Magny-Cours war ein schönes, traditionelles Rennen. Mit Sicherheit ist es nicht sehr aufregend, wenn man sich die Stadt anschaut, aber ich denke, dass die Strecke in Ordnung ist. Die Strecke ist besser als viele Strecken, auf denen wir fahren."

"Ich habe keinerlei Probleme damit, hier zum Rennen zu kommen. Ich mag die Strecke, was für die Fahrer das Wichtigste ist. Das Hotel ist nahe, das ist nicht das Problem. Es ist schön zu gewinnen, der letzte Sieger des Großen Preises von Frankreich zu sein. Vielleicht kommen wir wieder zu einem Frankreich-Grand-Prix."

"Ich weiß nicht, ob er hier stattfinden wird oder woanders, aber es ist schön, Teil dieser Geschichte zu sein. Zudem ist mein Manager Franzose, er wird vielleicht sogar noch glücklicher sein als ich, denn es ist etwas Besonders für ihn. Besonders, da wir zusammenarbeiten und es für ihn wichtig ist, sein Heimrennen zu gewinnen."

Frage: "Was denkst du über die Idee, dass es vielleicht 2010 in den Straßen von Paris ein Rennen geben könnte?"
Massa: "In Bezug auf die Hotels wäre dies viel besser, mit Sicherheit! Was die Strecke betrifft, so bin ich mir nicht sicher. Ich denke, dass sie an der Strecke großartige Arbeit leisten müssen, denn dies hier ist eine schöne Strecke. In Paris eine schöne Strecke zu bauen, ist nicht einfach. Wir müssen abwarten und schauen, ob dies der Fall sein wird oder nicht."

Frage: "Lewis hat in den vergangenen zwei Rennen nun keine Punkte geholt. Siehst du ihn immer noch als deinen Hauptrivalen um den Titel an, oder hast du das Gefühl, dass ihr als Team zu stark seid, zu stark in der zweiten Saisonhälfte für ihn und McLaren?"
Massa: "Nun, ich habe in den ersten beiden Rennen keine Punkte geholt und liege in Führung. Kimi hat in den vergangenen beiden Rennen ebenfalls keine Punkte geholt und er kämpft absolut um die Meisterschaft. Wir können also im Moment niemanden aus dem Kampf ignorieren. Es ist erst die Mitte der Meisterschaft, und es ist noch ein langer Weg bis zum letzten Rennen."