Massa: "Ein Sieg wäre noch unglaublicher"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Gab es einen besonderen Aspekt auf deiner Runde, wo du die Zeit gefunden hast?"
Felipe Massa: "Ich denke überall. Ich bremste schon ziemlich spät in Kurve eins und im Vergleich zu McLaren war die erste Kurve für mich nie eine gute Kurve. Ich bremste sehr spät, aber dann sah ich, dass das Auto verzögerte und ich schaffte es auch, den Ausgang gut hinzubekommen. Ich sagte aus diesem Grund zu mir 'Okay, ich muss die gesamte Runde Druck machen'. Denn so muss es in jeder Kurve sein, ansonsten könntest du leicht zwei Zehntelsekunden verlieren. Ich schaffte es, in jeder Kurve so zu agieren und nun stehe ich auf der Pole."

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Felipe Massa ist glücklich: Seine nicht so geliebte Strecke bescherte ihm die Pole!

Frage: "Der Job ist für dich nun zur Hälfte erledigt. Das letzte Mal, dass ein Ferrari-Fahrer hier von der Pole gewann, war Jody Scheckter im Jahr 1979. Es gibt morgen ein paar weitere Faktoren angesichts der möglicherweise anderen Wetterbedingungen. Was denkst du vor dem Rennen?"
Massa: "Mit Sicherheit wird morgen ein anderer Tag sein, und es wird sehr hart werden, denn wir haben eine Menge möglicher Probleme vor uns liegen. Der Regen kann zu jeder Zeit kommen und das Rennen in Monaco ist das schwierigste in Bezug auf die Tatsache, auf der Strecke zu bleiben und ein gutes Tempo anzuschlagen. Denn man fährt die ganze Zeit über sehr knapp an den Leitplanken vorbei."#w1#

"Was auch immer dir durch den Kopf schießt, es könnte womöglich ausreichen, um einen Ausfall zu provozieren. Ich hoffe darauf, dass ich morgen einen großartigen Tag haben werde, und clever sein kann, auf welche Bedingungen wir auch immer stoßen werden."

Frage: "Was würde es für dich bedeuten, das Rennen in Monaco zu gewinnen?"
Massa: "Das wäre ein fantastischer Tag. Es ist schon ein fantastischer Tag, auf der Pole zu stehen, aber morgen wäre es sogar noch unglaublicher."

Frage: "Wie sehr bringst du dieses Ergebnis mit der Vorbereitung in Verbindung, die du in der vergangenen Woche in Paul Ricard durchgeführt hast?"
Massa: "Gar nicht. In Ricard konnten wir uns gar nicht vorbereiten. Es regnete den ganzen Tag über, wir haben dort gar nichts getan."

Frage: "Nicht zwangsläufig du, sondern das Team als Ganzes..."
Massa: "Kimi hat beim Testen gute Arbeit geleistet. Er war mit dem Auto sehr glücklich. Ich vertraue ihm, da er ein guter Fahrer ist, wir hatten aus diesem Grund ebenfalls ein gutes Auto. Das Team hat in Vorbereitung auf Monaco großartige Arbeit geleistet und auch das richtige Setup gefunden, denn wir haben hier immer stark gekämpft."

Frage: "Und im Hinblick auf das feuchte Wetter morgen? Ist dies im Qualifying in die Taktiken mit eingeflossen?"
Massa: "Ich bin mir sicher, dass es morgen sehr schwierig werden wird. Wir könnten jederzeit Regen bekommen. Es ist definitiv besser, von vorne los zu fahren. Aber wir müssen clever sein, egal welche Umstände wir morgen haben werden, da es hier in Monaco sogar unter guten Bedingungen schon ziemlich schwierig ist, 78 Runden in einem guten Tempo und konzentriert zu absolvieren. Es wird aus diesem Grund morgen ein schwieriger Tag werden. Aber ich bin mit meinem Tag zufrieden."

Frage: "Und du scheinst ganz offensichtlich im Moment einen Lauf zu haben, hast du doch zwei der vergangenen drei Rennen gewonnen..."
Massa: "Es ist eine großartige Zeit für mich. Mit Sicherheit sind es im Vergleich zu der Türkei zwei komplett unterschiedliche Strecken, aber ich bin sehr glücklich, dass ich zeigen konnte, dass ich in Monaco konkurrenzfähig sein kann."

Frage: "Du hast gesagt, dass du bestimmte Tricks gefunden hast, um durch die Kurven zu fragen. Inwiefern war deine Herangehensweise dieses Jahr anders als im Vergleich zu den Jahren zuvor? Warst du in der Lage, diese Tricks anzuwenden?"
Massa: "Die Herangehensweise war nicht so anders. Die Herangehensweise in Bezug auf die Art und Weise, wie wir uns auf das Wochenende vorbereiten, in Bezug auf das Programm, das war ziemlich ähnlich."

"Aber die Herangehensweise in Bezug auf das Setup war ziemlich anders, denn im Verlauf der vergangenen paar Jahre kämpften wir hier eine Menge und wir wissen, dass wir ein gutes Auto haben. Wir haben aus diesem Grund am Setup für diese Strecke komplett anders gearbeitet. Ich denke, dass dies vom Team ein großartiger Schachzug war."

"Als wir im vergangenen Jahr bei diesem Rennen und auch in Montreal Probleme hatten - wo es auch einen Belag mit wenig Haftung gibt -, begannen wir sofort mit dem Team an den Ideen für das Jahr danach in Bezug auf das Setup zu arbeiten. Mit Sicherheit war dies ein guter Zug, denn man konnte schon am ersten Tag sofort merken, dass ich ein besseres Auto hatte."

"Und dann lernte ich einfach im Verlauf des Wochenendes ein paar Dinge, die Strecke verbesserte sich und alles andere auch, ich denke aus diesem Grund, dass ich in der Lage war, das Maximum aus dem Auto und auch aus mir selbst herauszuholen."

Frage: "Ayrton Senna hat hier sechsmal gewonnen, Bruno gestern, es gibt eine Menge Brasilianer in der Boxengasse. Stellt dies für dich eine besondere Inspiration dar, wenn du einen solchen fantastischen Support genießt?"
Massa: "Mit Sicherheit. Ich kann mich immer noch so daran erinnern, wie ich Ayrton hier zusah, als wäre es gestern. Ich denke, dass er hier der beeindruckendste Fahrer war, in Bezug auf die Tatsache, dass er die ganze Zeit auf der Pole Position stand, viele Rennen am Stück gewann, vielleicht fünf, denke ich. Dann schlief er im folgenden Rennen und hatte einen Unfall, als er Erster war, eine Minute vor Prost liegend. Ich denke also, dass er definitiv der beeindruckendste Fahrer auf dieser Strecke war."

"Bruno gewann gestern. Ich bin für ihn sehr glücklich. Ich bin mir sicher, dass ganz Brasilien und viele brasilianischen Menschen sehr glücklich waren, denn er sieht Ayrton sehr ähnlich und es ist sehr schön, ihn ein großartiges Rennen gewinnen zu sehen. Hoffentlich kann er in Zukunft bei uns sein. Ich denke, dass es fantastisch ist, eine Menge brasilianischer Leute hier zu haben, großartige Unterstützung zu genießen. Es ist nach wie vor nicht eine meiner Lieblingsstrecken, aber ich beginne, sie von Tag zu Tag mehr zu mögen."

Frage: "In der Qualifikation liegst du gegen Kimi mit fünf zu eins vorn, wie kommt dieser beeindruckende Rekord zu Stande, hast du dich als Qualifying-Fahrer verbessert?"
Massa: "Im vergangenen Jahr erzielte ich ebenfalls viele Pole Positionen. Ich war im Qualifying sehr stark, aber dieses Jahr fühle ich mich im Auto sehr wohl und finde zur richtigen Zeit die richtige Runde. Lasst uns also hoffen, dass wir so weitermachen können."

Frage: "Wenn man deine Form in den vergangenen drei Rennen im Hinterkopf hat und die Tatsache, dass du dich nun auf einer Strecke, die du normalerweise nicht magst, auf die Pole Position qualifizierte hast, beginnst du dann nun vielleicht zu glauben, dass du dieses Jahr Weltmeister werden kannst?"
Massa: "Ich habe das immer geglaubt. Das hat nichts damit zu tun, dass ich von vorne starte. Dadurch ändere ich nicht meine Meinung. Ich habe das schon immer geglaubt. Ich war in jeder Kategorie, in der ich fuhr, Champion. Also lasst es uns versuchen. Mit Sicherheit ist es mein Traum und ich werde nicht aufgeben, ich werde Tag für Tag hart an das Limit gehen und zu versuchen, Weltmeister zu werden. So wie dies alle Jungs um mich herum tun."

"Schlussendlich zählt es nicht, wenn du nur schnell bist, wenn du Weltmeister bist. Du musst schnell, konstant sein, und du muss Glück haben und die meisten Rennen mit mehr Punkten beenden. Ich denke, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Lasst uns weiter daran arbeiten."

Frage: "Du hast über die Verbesserungen am Auto gesprochen, die ihr im Vergleich zum vergangenen Jahr gemacht habt, die auch für Montreal wertvoll sein könnten. Auf welchen Gebieten haben diese Verbesserungen stattgefunden?"
Massa: "Ich denke, dass du zu viel wissen möchtest! Das ist einfach normale Arbeit, Tag für Tag in der Fabrik. Man versucht, am Auto zu arbeiten, ein besseres Auto über die Randsteine zu haben, bessere Traktion zu haben, die sich auf diesen Strecken bezahlt macht."