Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Rosberg schwerer als alle Topfahrer?
Nach einem starken Qualifying geht Nico Rosberg davon aus, dass er schwerer unterwegs ist als die meisten Gegner - Wunsch nach gutem Wetter
(Motorsport-Total.com) - "Wow, da geht was", dachte sich Nico Rosberg nach dem zweiten Segment des Qualifyings in Monaco, als er als Zweiter hinter Felipe Massa ins Top-10-Finale aufstieg. Zwar fiel er in der entscheidenden Session noch auf den sechsten Rang zurück, aber zumindest den vor ihm stehenden BMW Sauber F1 Team Piloten Robert Kubica möchte er morgen schnappen.

© xpb.cc
Insgeheim spekuliert Nico Rosberg in Monaco sogar mit dem Podium
Rosberg fuhr in Q2 1:15.287 Minuten und in Q3 1:16.548 Minuten, was einer Differenz von knapp 1,3 Sekunden durch die Rennbenzinmenge entspricht. Zum Vergleich: Polesetter Massa büßte nur knapp sieben Zehntelsekunden ein. Das legt den Schluss nahe, dass der Deutsche seinen Williams etwas voller betankt haben könnte als die Gegner vor ihm, wenngleich es die Topteams in Q2 oft gar nicht nötig haben, schon leer zu fahren, wie es Williams und Co. tun müssen, um den Cut zu schaffen.#w1#
Wie lange kann Rosberg im ersten Stint fahren?
Rosberg geht fest davon aus, dass Kubica viel leichter als er unterwegs ist: "Ich hatte in Q3 eine Superrunde, deswegen nehme ich das stark an, dass wir strategiemäßig sehr gut dastehen", bestätigte er. Daher schickt er heute noch Stoßgebete an den Wettergott: "Mir wäre es lieber trocken, denn ich bin wirklich in einer guten Position und mit meiner Strategie kann ich ein tolles Rennen haben. Im Regen ist natürlich das Risiko größer. Da kann es aber auch weiter nach vorne gehen."
"Ich fühle mich wohl im Auto, es funktioniert sehr gut hier", erklärte der 22-Jährige. "Wir haben erwartet, dass es gut liegen würde, und so ist es gekommen. Und in Sachen Setup haben wir sehr gut gearbeitet, am Donnerstag schon gute Fortschritte gemacht. Wir haben viele Änderungen gemacht, die alle in die richtige Richtung gingen. Wir haben alles verstanden. Ich konnte im Qualifying wirklich über alle Grenzen hinausfahren - das war schön."
Mit ein Erfolgsgeheimnis für die im Vergleich zu den vergangenen Rennen stark verbesserte Form ist laut Rosberg ein neues Entwicklungsteil, das eigentlich schon früher hätte kommen sollen, aber nicht rechtzeitig fertig wurde. Verraten, worum es sich dabei handelt, wollte er nicht, aber vermutet wird, dass Williams am Dämpfersystem gearbeitet haben könnte. In diesem Bereich geht der Trend neuerdings ja wieder in Richtung der verbotenen Schwingungstilger - in abgewandelter Form.
Angst vor der Safety-Car-Regel

© xpb.cc
Nico Rosberg könnte morgen einen sehr langen ersten Stint fahren Zoom
Auf ein reines Regensetup hat Rosberg trotz der schlechten Wettervorhersage nicht gesetzt, weil er dafür gerade in Monaco keine Notwendigkeit sieht: "Abtrieb hat man sowieso Maximum, alles ist superweich eingestellt", erläuterte er. Angst hat er aber vor der umstrittenen Safety-Car-Regel: "Das könnte entscheidend sein. Die Safety-Car-Regel ist wirklich ungünstig. Wenn du nach hinten Platz hast, dann musst du so früh wie möglich reinkommen."
Genau das spielt gegen den Deutschen, denn um ein Schicksal wie jenes von Nick Heidfeld in Barcelona zu vermeiden, als der BMW Sauber F1 Team Pilot für seinen erzwungenen Boxenstopp unter Gelb bestraft wurde, ist man geneigt, jeden Stopp präventiv vorzuziehen, wenn es die Rennsituation zulässt. Sollte das der Fall sein, dann könnte Rosberg den Vorteil der höheren Benzinlast aber nicht voll ausspielen.
Keine Probleme ohne Traktionskontrolle
"Überhaupt kein Problem" sieht er hingegen im Fahren ohne Traktionskontrolle, zumindest bei Bedingungen wie heute. Aber: "Im Regen ist es schon ein Problem. Das Problem ist nämlich, dass die Intermediates nicht funktionieren. Mit denen hast du kein Gefühl für das Auto - und dann wird es sehr schwierig." Je mehr Wasser nämlich auf der Strecke ist, desto weniger Grip bauen die Intermediates im Vergleich zu den Hinterreifen auf, was das Auto aus der Balance wirft...
Übrigens: Vor genau 25 Jahren hat Vater Keke Rosberg den Grand Prix von Monaco gewonnen. Rosberg Sr. startete damals ebenfalls aus der dritten Reihe, fuhr ebenfalls einen Williams - und es hat ebenfalls geregnet. Zumindest die Vorzeichen stehen also gut. Rosberg Jr., weiß, dass es schwierig wird, das Rennen als Sieger zu beenden, aber mit dem Podium liebäugelt er durchaus: "Dazu werde ich jetzt nicht nein sagen!"

