Marussia: Zwei Premieren und ein Ziel

(Motorsport-Total.com) - Nach den Plätzen 16 (Jules Bianchi) und 17 (Max Chilton) in Ungarn freuen sich bei Marussia alle, dass es am kommenden Wochenende (23. bis 25. August 2013) nach der vierwöchigen Sommerpause beim Großen Preis von Belgien weitergeht. In Budapest konnte die Zielvorgabe, sich vor dem Hauptkonkurrenten Caterham zu platzieren, nicht umgesetzt werden. Das soll sich auf dem 7,004 Kilometer langen Kurs in Spa ändern, wenngleich die beiden Piloten noch nie in einem Formel-1-Boliden auf der sogenannten "Ardennen-Achterbahn" unterwegs waren.

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Die beiden Marussia-Piloten freuen sich, in Belgien wieder angreifen zu können Zoom

"Auf der einen Seite ist es für jeden im Sport sehr wichtig, eine gute und lange Pause zu haben", berichtet Bianchi. "Auf der anderen Seite war ich nach nur einer Woche wieder bereit fürs Rennfahren. Das ist jetzt schon drei Wochen her, ich freue mich also sehr auf Spa an diesem Wochenende und ebenso auf die zweite Hälfte der Saison, die sehr wichtig für uns sein wird, da wir 100 Prozent geben müssen um sicherzustellen, dass wir unsere Zielvorgaben erreichen", so der 24-Jährige.

Der Franzose sorgte mit beherzten Auftritten bisweilen für Furore. "Während der Pause hatte ich die Chance, meine Debüt-Saison bis dato zu reflektieren, darüber nachzudenken, wie ich all die Erfahrungen zusammenbringen kann, um mich stärker zu machen, und mich ebenso auf meine körperliche Verfassung zu fokussieren, um mich in von meiner besten Seite bei den kommenden langen Rennen zeigen zu können", sagt er und freut sich auf die kommende Aufgabe: "Es wird gut sein, wieder in Spa zu fahren, da es eine phantastische Strecke ist und es wird etwas Besonderes werden, dies das erste Mal in einem Formel-1-Auto zu erleben."

Chilton: "Trainingscamp" während der Sommerpause

Auch Teamkollege Max Chilton kennt Spa bisher nur aus den Nachwuchsserien. Deshalb "freue ich mich auf meine erste Erfahrung in einem Formel-1-Auto auf diesem besonderen Kurs", betont der Brite, der zudem die Besonderheiten des Kurses hervorhebt: "Es ist eine andere Herausforderung auf einer außergewöhnlich langen Runde mit einem phantastischen Mix von langen Geraden und Highspeed-Kurven und es ist auf jeden Fall auf meiner Favoritenliste ganz oben."

"Die Pause war eine gute Möglichkeit, über die erste Hälfte der Saison nachzudenken, aber es wird gut sein, wieder im Auto zu sitzen", sagt Chilton. "Ich kann Spa an diesem Wochenende kaum erwarten." Für die verbleibenden neun Rennen zeigt sich der 22-Jährige "sehr zuversichtlich". In der vierwöchigen Pause war er dabei nach eigenen Aussagen nicht untätig. "Auch wenn wir nicht gefahren sind war die Pause eine arbeitsintensive Zeit, da ich sie ein bisschen wie ein 'Trainingscamp' behandelt und einen Teil der Zeit mit einem ziemlich intensiven körperlichen Programm verbracht habe."

Caterham im Visier - und auch im Rückspiegel?

"Es ist gut, nach der Sommerpause zurückzukehren", bekräftigt Teamchef John Booth. "Jeder im Team hat sich ausgeruht und ist bereit für die zweite Rennphase. Mit nur noch zwei verbleibenden Europatouren werden die langen Strecken recht anspruchsvoll, sodass für jeden die Chance auf dringend benötigte Ruhepausen der Schlüssel war", weiß er und hält seinem Team die Ziele vor Augen: "Wir gehen mit dem zehnten Platz in der Konstrukteursweltmeisterschaft in den zweiten Teil der Saison. Wir sind scharf darauf fokussiert was wir tun müssen, um diese Position zu sichern."

Aktuell liegt die britische Mannschaft in der Teamwertung dank der besseren Platzierungen vor Caterham. "Die Herausforderung beginnt wieder an diesem Wochenende in Spa", betont Booth, der Verbesserungen am MR02 ankündigt: "Es wird einige neue Teile an der Radaufhängung und den Bremsen einzuschätzen geben." Abschließend sagt er: "Unsere Ziele sind - wie immer - kontinuierliche Fortschritte im Verlauf des Wochenendes und mit beiden Autos vor unseren nahesten Konkurrenten ins Ziel zu kommen."