• 07.05.2014 15:56

  • von Dennis Hamann

Marussia will in Barcelona den Schritt ins Mittelfeld schaffen

Wenn am kommenden Wochenende wieder die Formel-1-Motoren in Barcelona aufheulen, gehen auch bei Marussia wieder alle Lichter an - Ziel ist der Anschluss ans Mittelfeld

(Motorsport-Total.com) - Nach drei Wochen Pause in der Formel 1 fiebern jetzt alle Teams dem Start der Europa-Saison in Barcelona am kommenden Wochenende entgegen. Keine Mannschaft kommt ohne neu entwickelte Teile nach Spanien. Auch Marussia ist gut vorbereitet, wie Teamchef John Booth erklärt: "Wir bringen neue Aerodynamikteile an der Nase mit, aber auch einige mechanische Veränderungen die uns helfen sollen, die Aerodynamik besser zu nutzen. Natürlich hoffen wir, dieses Wochenende eine positive Weiterentwicklung zu sehen. Die drei Wochen Pause wurden intensiv genutzt, um sich bestmöglich auf den Europa-Start vorzubereiten."

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi, Max Chilton, Marussia

Marussia will unter anderem mit einer neuen Nase endlich ins Mittelfeld fahren Zoom

"Spanien ist ein Schlüsselrennen, nicht nur, weil es ein sehr gutes Barometer ist, was die Performance des Autos betrifft", so Booth. "Das Wochenende mit anschließenden Tests wird dafür sorgen, dass jeder seine neuen Entwicklungen an die Autos bringen kann." Und diese neuen Teile werden das Feld auch wieder durcheinander würfeln, meint Mattia Binotto, der Marussia als Ferrari-Motoren-Chef mit dem Kernstück des Autos versorgt: "Durch die vielen Updates ist es logisch, dass sich in Barcelona die Kräfteverhältnisse im Feld auf allen Ebenen verändern."

Binotto: "Es ist wichtig, in der Startaufstellung weit vorne zu stehen"

"Barcelona ist wieder eine 'klassische' Strecke mit weniger langen Geraden und mehr benötigtem Abtrieb. Überholen ist hier traditionell schwierig, entsprechend wichtig wird es sein, in der Startaufstellung weit vorne zu stehen", so Binotto. Die Marussia-Fahrer Max Chilton und Jules Bianchi freuen sich, nach drei Wochen Pause endlich wieder in das Auto zu steigen. "Nachdem ich jetzt drei Wochen nicht mehr hinter dem Steuer saß, kann ich den Grand Prix in Spanien kaum mehr abwarten. Wir haben einige interessante Neuerungen am Auto, und ich bin gespannt, wie viel die neuen Teile bringen", so Chilton.


Fotos: Marussia, Großer Preis von China


"Die ersten vier Strecken in diesem Jahr waren sehr unterschiedlich und nicht wie die typisch traditionellen Strecken in Europa. Entsprechend schön ist es, wieder nach Barcelona zurückzukommen. Das hilft auch, das Auto besser zu verstehen", meint Bianchi. Um das Auto zu verstehen, glaubt Chilton aber, dass noch viel Arbeit bevorsteht. "Ich bin mir sicher, dass es am Freitag anstrengend wird, das beste Setup zu finden. Auch nach dem Rennen wird bei den Tests dann noch genau hingesehen, was die neuen Teile bringen."

Der Grand Prix in Spanien wird ja bekanntlich als Gradmesser für die restliche Saison gesehen. "Der Kurs ist sehr wellig, und es ist knifflig, eine gute Abstimmung zu finden. Wenn wir das Auto hier gut zum Laufen bringen, ist es ein gutes Zeichen, vor allem mit unseren ganzen neuen Teilen", sagt Bianchi. Und auch Chilton bläst ins gleiche Horn: "Alles in allem denke ich, dass wir nach Spanien sehr genau wissen, wo wir stehen."