• 11.09.2011 18:15

  • von Marco Helgert

Marussia-Virgin: Kleine Chance verpasst

Timo Glock fuhr auf Rang 15, doch richtig zufrieden war er nicht - Jerome D'Ambrosio schon vor dem Start mit einem zerbröselten Getriebe

(Motorsport-Total.com) - Wann immer es in Formel-1-Rennen viele Ausfälle gibt, kann das die Chance für Marussia-Virgin sein. Von Punkten mag dabei niemand träumen, aber 13. Platz muss her, wenn man HRT in der Herstellerwertung noch abfangen. In Monza kam Timo Glock auf Rang 15 ins Ziel, viel mehr war nicht möglich, auch wenn sein Auto schwierig zu fahren war. Jerome D'Ambrosio kam nur eine Runde weit. Schon vor dem Start fiel der zweite Gang aus, er stellte das Auto kurz danach als unfahrbar ab.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock kam ins Ziel, doch im Rennen konnte er wenig ausrichten

"Das Rennen heute war in Ordnung, auch wenn das Auto etwas schwierig zu fahren war", erklärte Glock. "Das ist etwas enttäuschend, vor allem nach dem Qualifying gestern. Über das Wochenende hinweg konnten wir einen guten Schritt nach vorn entdecken. Das Auto fühlte sich besser an. Aber wir müssen schauen, warum das Auto im Renntrimm nicht so gut war, und das Paket für Singapur entsprechend entwickeln."

D'Ambrosio fielen wenig positive Wörter ein. "Das ist ein enttäuschendes Ende des Wochenendes", so der Belgier. "Ich freute mich auf das Rennen, stellte aber schon in der Einführungsrunde fest, dass mein zweiter Gang ausgefallen war. Ich startete das Rennen, aber das Auto war unfahrbar und ich stellte es ab. Das ist wirklich schade, denn das Rennen hätte eng werden können. Wir müssen nun in den nächsten Rennen bereit sein, denn die ersten Anzeichen des Upgrades waren positiv."

Hoffnung für Singapur

"Timo hatten einen außergewöhnlichen Start und bahnte sich den Weg durch das Chaos in der ersten Kurve, um die erste Runde als 14. zu beenden", schwärmte Teamchef John Booth. "Aber von da an fehlte uns die Pace, um mit Heikki Kovalainen mitfahren zu können. Trullis früher Stopp führte dazu, dass wir immerhin gegen ihn fahren konnten."

"Vielleicht hätten wir etwas eher zum ersten Stopp kommen sollen, aber wir hatten nicht ganz die Pace, um vorn zu bleiben", fuhr er fort. "Aber die Tatsache, dass wir überhaupt gegen Lotus kämpfen konnten, zeigt unsere Fortschritte an diesem Wochenende. Für Jerome ist es schade, dass sein Getriebe schon in der Einführungsrunde kaputt ging. Wir hatten keine Anzeichen dafür und müssen dem Defekt auf den Grund gehen."

Sechs Rennen außerhalb Europas verbleiben noch. "Vor uns liegt eine stressige Woche, die Hälfte des Teams fährt am Dienstag nach Vairano zu einem Aerodynamiktest, die andere Hälfte bereitet die Überseerennen vor", so Booth weiter. "Fahrer und Team freuen sich auf Singapur. Wenn unsere Simulationen stimmen, dann sollte das neue Paket dort noch größere Auswirkungen haben."