Marussia-Virgin: Angriff auf Lotus?
Timo Glock fehlten am Nachmittag lediglich acht Hundertstel-Sekunden auf Jarno Trulli im Lotus - Geht es bei Marussia-Virgin endlich bergauf?
(Motorsport-Total.com) - Nachdem Marussia-Virgin zuletzt eher nach hinten als nach vorne schauen musste, scheint es in Spanien wieder besser zu laufen. Die beiden Piloten lagen am Nachmittag vor der Konkurrenz von HRT und waren sehr knapp hinter den Lotus.

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Trotz des Drehers von Timo Glock war man bei Marussia-Virgin zufrieden
John Booth äußert sich durchweg positiv zum Freitag in Valencia: "Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit dem Verlauf der beiden Sitzungen heute. Wir scheinen uns in einer besseren Position zu befinden, als noch in Kanada, womöglich mehr wie in Monaco."
"Wir sind für den Rest des Wochenendes optimistisch. Durch das Testverbot in der Saison sind die Freitage wichtiger denn je", erkennt Booth und erklärt, was heute auf dem Plan stand: "Wir haben den ersten Teil des Vormittags-Trainings dazu genutzt, Daten vom Heckflügel zu erlangen, um ihn in Zukunft besser einstellen zu können."
"Heute Nachmittag ist Jerome sehr zeitig mit dem weichen Reifen gefahren und konnte dabei eine ordentliche Zeit fahren. Außerdem ist er gut durch sein Programm gekommen und konnte Daten zu den Reifen sammeln, die für Sonntag entscheidend sind."
"Bei Timo haben wir uns mehr auf das Setup konzentriert und zeitweise eine neue Auspuffvariante getestet. Heute Nacht sehen wir uns die Daten an und verwenden die Ergebnisse, um die Setups an beiden Autos für morgen zu optimieren" berichtet der Verantwortliche bei Marussia-Virgin.

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Der Deutsche erklärt, wie es zu dem Zwischenfall am Vormittag kam Zoom
Timo Glock selbst drehte 19 Runden am Vormittag und 21 am Nachmittag. Damit kam er durch sein Programm deutlich weniger zum Fahren als sein Teamkollege. Der Deutsche fasst seinen Freitag beim Großen Preis von Europa zusammen: "Es war ein recht betriebsamer Tag, besonders am Nachmittag. Wir haben unser normales Programm abgespult. Es fühlt sich alles soweit gut an."
"Die Reifen fühlen sich ein wenig anders an, aber der Rest ist okay. Ich denke, wir haben eine Menge guter Daten durch die Aerodynamik-Tests heute Morgen gewonnen. Das wird uns in der Zukunft in die richtige Richtung bringen", ist er sich sicher.
Jerome D'Ambrosio war einer der fleißigsten Fahrer. Im Nachmittagstraining fuhr er 36 Umläufe und lag am Ende eine halbe Sekunde hinter Glock. "Ich denke, es war ein guter Tag. Wir sind reibungslos durch das Programm gekommen, was großartig war", so der Belgier.
"In der zweiten Sitzung haben wir uns auf die langen Stints konzentriert und konnten einige gute Daten für das Rennen erlangen", erläutert D'Ambrosio, der bereits den Samstag herbeisehnt: "Ich freue mich auf Grund unserer guten Basis von heute, morgen weiterzumachen."

