• 24.06.2011 18:30

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Valencia: Pirelli rechnet mit Veränderungen

Strahlender Sonnenschein und ansteigende Temperaturen könnten für Pirelli in Valencia neue Szenarien aufwerfen, vermutet Sportchef Paul Hembery

(Motorsport-Total.com) - Die Pirelli-Reifen - zur Auswahl standen die Mischungen Soft und der neue Medium-Pneu - funktionierten heute in Valencia besser als erwartet. "Die Strecke ist nicht ganz so verschleißfreudig, wie uns einige vor diesem Wochenende befürchten ließen", erklärt Pirelli-Sportchef Paul Hembery im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. "Sogar die weichen Reifen funktionieren recht gut, wie wir am Ende der zweiten Session sehen konnten. Wir sind überrascht, wie schnell sie sind."

Titel-Bild zur News: Paul Hembery

Paul Hembery glaubt nicht, dass Pirelli schon alle Geheimnisse erkundet hat

Allerdings war heute laut Wettervorhersage auch der am stärksten bewölkte Tag dieses Wochenendes - ab morgen wird strahlender Sonnenschein erwartet. Außerdem könnten die Streckentemperaturen (heute: bis zu 34 Grad) noch zulegen. Pirelli ist bewusst, dass sich das möglicherweise auswirken wird: "Das könnte das Szenario komplett verändern", gibt Hembery zu.

Grundsätzlich rechnet er trotzdem mit ein bis maximal drei Stopps: "Zwei sollten machbar sein", glaubt der Pirelli-Sportchef. "Ich habe noch nicht alle Daten gesehen, daher könnte es von Team zu Team ein bisschen streuen, aber zwei Stopps scheint die durchschnittliche Strategie zu werden. Für einige könnte sogar ein Stopp möglich sein, aber das hängt auch von der Performance des Medium-Reifens ab."


Fotos: Großer Preis von Europa, Freitag


Dem traut Hembery "30 bis 35 Runden" zu: "Von der Performance her werden wohl ein bis eineinhalb Sekunden auf den weichen Reifen fehlen, auch wenn das am Freitag immer schwierig einzuschätzen ist", sagt er über den Reifen, der in Valencia seine Rennpremiere feiern wird. "Wir wollten in Silverstone mit dem Medium fahren, aber nicht ohne vorherige Rennerfahrung."

"Es wäre auch möglich gewesen, hier wie auf den anderen Stadtkursen mit Supersoft und Soft zu fahren, aber wir wollten vor Silverstone Rennerfahrung sammeln. Das ist der richtige Ansatz", so der Brite abschließend.