• 29.03.2014 14:49

  • von Timo Pape

Marussia und die zwei Seiten der Medaille

Die internen Meinungen nach dem Qualifying gehen bei Marussia auseinander - Während Jules Bianchi zufrieden ist, schiebt Teamkollege Max Chilton Frust

(Motorsport-Total.com) - Marussia startet als 19. und 21. mit extrem gemischten Gefühlen in den Großen Preis von Malaysia. Jules Bianchi konnte seinen Teamkollegen um über anderthalb Sekunden schlagen und auch beide Caterhams hinter sich lassen. Alles, was beim Franzosen allerdings funktionierte, ging bei Max Chilton schief. Dementsprechend frustriert zeigt sich der Brite nach dem Qualifying. Auch Teamchef John Booth trauert einer verpassten Chance hinterher.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi

Jules Bianchi brachte es am Ende des verregneten Qualifyings auf Platz 19 Zoom

"Eine ziemlich frustrierende Qualifying-Session, nachdem ich eigentlich das ganze Wochenende über eine ordentliche Pace hatte", bedauert Chilton. "Unter diesen Bedingungen bekommst du normalerweise nur eine Chance, bei der alles optimal zusammenläuft. Während meiner einzigen freien Runde habe ich aber leider kein ERS zur Verfügung gehabt. Zudem hatte ich Verkehr vor mir, somit war es eine ziemlich gebrauchte Session - sehr schade." Trotzdem sei der 22-Jährige auf alle wetterbedingten Eventualitäten vorbereitet.

Während der Teamkollege hadert, strahlt Bianchi vor sich hin: "Ich denke, es war ein gutes Qualifying und eines, in dem wir keinerlei Probleme mit dem ERS hatten. Nun müssen wir an den Schwierigkeiten arbeiten, die uns beim ersten Mal im Nassen ereilt haben. Da die Bedingungen sich ständig verändert haben, war das richtige Timing heute nicht einfach." Für das Rennen ist der 24-Jährige optimistisch: "Ich denke, wir können ein gutes Ergebnis einfahren, wenn uns die Umstände ein bisschen entgegenkommen sollten."


Fotos: Marussia, Großer Preis von Malaysia


Teamchef John Booth ist nicht ganz so zufrieden wie sein Fahrer: "Das Qualifying hat einige Herausforderungen aufgeworfen. Das richtige Timing der Runden war sehr wichtig, weil man ja das ERS zwischen den schnellen Runden wieder aufladen musste. Während wir das bei Max nicht wirklich hinbekommen haben, lief immerhin bei Jules alles nach Plan. Trotzdem ist der Abstand zu Q2 signifikant, deshalb herrscht im Team leichte Enttäuschung, weil wir vielleicht mehr aus beiden Autos hätten herausholen können." Nun hofft Marussia auf einen spektakulären Sonntag.