Marussia: Brauchen nur noch mehr Leistung

Die elektronischen Probleme vom Vormittag konnten bei Max Chilton schnell behoben werden, Jules Bianchi mit einem fehlerlosen Tag in Malaysia

(Motorsport-Total.com) - Ein behebbares Problem mit der Elektronik und eine vermeidbare Unachtsamkeit von Max Chilton war in Sepang alles, worum man sich am Freitag am Kommandostand von Marussia Sorgen machen musste. Ansonsten lief der MR03 am ersten Trainingstag zum Grand Prix von Malaysia rund, zuverlässig und vielversprechend. Mit insgesamt 47 problemlosen Runden verzeichnete vor allem Jules Bianchi einen erfolgreichen Tag.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi

Nach überstandener Krankheit konnte Jules Bianchi am Freitag Vollgas geben Zoom

"Es war ein ziemlich sorgenfreier Tag für mich. Wir konnten gut an den aerodynamischen Optionen für das Wochenende arbeiten und konnten auch grundsätzliche Arbeiten am ERS-System erledigen. Das wird uns bei der Vorbereitung auf das Qualifying und das Rennen helfen", sagt Bianchi. Am Donnerstag verpasste der Franzose wegen einer Halsentzündung und Fieber noch den gesamten Medientag, konnte sich in beiden Trainingseinheiten am Freitag dann aber deutlich, mit jeweils knapp zwei Sekunden Vorsprung, von den beiden Caterhams absetzen.

Auch Teamkollege Chilton ist, trotz eines nicht ganz fehlerfreien Tages, zufrieden: "Es hat sich gut angefühlt, wieder im Auto zu sitzen. Wir haben so viel aus den Datenmassen, die wir in Melbourne gesammelt haben, gelernt, und dieses Auto verfügt noch über so viel Entwicklungspotenzial. Es ist schön, dass wir das langsam zu erschließen beginnen", so der Brite, der im ersten Freien Training zwar nur zehn Runden absolvieren konnte, am Nachmittag jedoch mit seiner Zeit vor Caterham-Pilot Marcus Ericsson stand.

Die Tendenz ist positiv

Dieses positive Gefühl half auch bei der schnellen Bewältigung der Fehler in Auto und Fahrverhalten: "Am Vormittag warf uns noch ein elektrisches Problem zurück, aber der Nachmittag endete besser als er anfing. Ich habe mich bei meiner Installationsrunde gedreht, aber wir haben das Auto schnell zurückbekommen und ich konnte noch viel Zeit auf der Strecke verbringen", berichtet Chilton.

Auch Teamchef John Booth ist zufrieden mit der Arbeit seiner Mannschaft: "Heute war ein guter Tag. Beide Autos konnten viel Zeit auf der Strecke verbringen. Jules konnte sein komplettes Programm abspulen und eine Menge Daten sammeln, die uns helfen werden, über Nacht bessere Entscheidungen zur Verbesserung der Autos zu treffen."


Fotos: Marussia, Großer Preis von Malaysia, Freitag


"Bei Max hatten wir am Vormittag ein Problem mit der Elektronik. Doch die Ingenieure und Mechaniker haben gut zusammengearbeitet, die Teile am Auto wechseln und das Auto noch vor Ende der Trainingseinheit wieder auf die Strecke bringen können", so Booth weiter. Die Zeichen für einen erfolgreichen Malaysia-Grand-Prix stehen daher nicht schlecht: "Wir konnten uns während der beiden Trainingseinheiten verbessern, und wenn wir diese Richtung beibehalten, können wir im Rennen am Sonntag gut aussehen ", findet Bianchi.

Chilton fügt hinzu: "Es gibt immer noch zu tun, um die Balance zu verbessern, aber wir konnten auch schon viel abhaken." Booth macht vor allem das Durchhaltevermögen beider Fahrzeuge Hoffnung: "Wir sind erneut erfreut über die Zuverlässigkeit und unser Auto scheint auch gut mit der Hitze zurechtzukommen. Wir können deshalb selbstbewusst ins Rennen gehen. Heute Abend geht es dann noch darum, mehr Leistung herauszuholen. Ich bin aber sicher, dass uns das gelingt."