Marussia in Budapest: Hitzeschlacht gegen Caterham
Jules Bianchi und Max Chilton sehen sich in puncto Fintess auf der Höhe, um gegen die Konkurrenz am Ende des Feldes zu bestehen - Teamchef lobt Vorbereitung
(Motorsport-Total.com) - Da ist die Sommerpause wohlverdient: Marussia verabschiedet sich beim Ungarn-Grand-Prix nach zehn Tagen Action mit dem Young-Driver-Test in Silverstone und einem Showevent in Moskau in die Formel-1-Ferien. Jules Bianchi brennt darauf, endlich wieder unter Wettbewerbsbedingungen in seinen Boliden zu klettern. "Der Freitagnachmittag in Silverstone hat mir gezeigt, wie sehr ich den Rennsport vermisst habe und wie sehr ich michjjetzt auf Budapest freue", sagt der Franzose.

© xpbimages.com
Marussia hofft, dass die Rot-Schwarzen nicht nur durch Überrundungen auffallen Zoom
Max Chilton hat gute Erinnerungen an Osteuropa, schließlich gewann er auf dem Hungaroring 2012 sein erstes GP2-Rennen. "Ich kann es kaum abwarten, dorthin zurückzukehren. Ich liebe alles an Budapest - die Strecke, das Wetter, die Leute und die Stadt", meint der Brite über den Kurs, der für Sonnenschein und Hitze bekannt ist. "Ein Layout, das mir zu liegen scheint", findet Chilton. "Wie immer geht es darum, einen soliden Start zu erwischen, im Qualifying zuzulegen und ein gutes Rennen zu erwischen, bei dem wir vor der direkten Konkurrenz platzieren."
Sein Teamkollege ist optimistisch, dass das klappt: "Die erste Saisonhälfte ist so schnell vorübergegangen. Ich halte es für wichtig, dass wir Budapest besser abschneiden und jeder darauf konzentriert ist, was wir im zweiten Teil unternehmen müssen", setzt Bianchi das Team unter Druck. Der Formel-1-Neuling räumt aber auch ein, dass sich die Mannen um Teamchef John Booth die Sommerpause redlich verdient hätten. "Danach müssen wir wieder richtig Dampf auf den Kessel bekommen, um unsere Saisonziele zu erreichen", findet der Rookie.
Bianchis fordert: Beide Autos ins Ziel bringen
Genau wie Chilton kennt er den Hungaroring und seine heißen Bedingungen bereits aus Nachwuchskategorien wie der GP2 und der Renault-World-Series (WSbR). "Die Strecke stellt hohe Ansprüche, was kein einfaches Wochenende verspricht", blickt der Ferrari-Junior voraus. Allen voran die Tatsache, dass das Layout praktisch keine Erholung zugesteht, betont Bianchi. "Es braucht eine Menge Konzentration, aber genau deshalb ist es ein so spannendes Rennen. Es verlangst dir als Fahrer alles ab. Hoffentlich wird es ein positives Wochenende, an dem wir beide Autos ins Ziel bringen."
Das wäre sicher auch nach dem Geschmack von Booth, der den Young-Driver-Test als "konstruktiv" lobt und in der Fahrpraxis für den Zyprer Tio Ellinas sowie Rodolfo Gonzalez wichtige Entwicklungsschritte erkennt. Der Venezolaner wird für Marussia in Budapest als Freitagsfahrer aktiv sein. "Unsere Einsatzpiloten haben wertvolle Erfahrung mit den neuen Pirelli-Reifen gesammelt. Laut dem Wetterbericht dürfen wir in Ungarn ähnliche äußere Bedingungen erwarten", blickt der Teamchef auf eine Hitzeschlacht voraus.
"Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke können sich im Trubel eines Rennwochenendes sehr warm anfühlen, ganz speziell im Cockpit", warnt Booth. Zuversichtlich stimmt ihn, dass er mit Bianchi und Chilton über zwei austrainierte Athleten verfügt: "Dazu verlangt der Hungaroring den Fahrern alles ab, obwohl ihre Fitness über jeden Zweifel erhaben ist. Wir können uns glücklich schätzen, dass beide die Vorbereitung sehr ernst nehmen." Das Rookie-Duo genieße die Herausforderung und hätte sich im Simulator gut angestellt. Läuft alles rund, sieht Booth die französisch-britische Paarung vor Caterham.

