Martin Brundle: Horner-Aus ist "traurig", kommt aber "nicht völlig überraschend"

Ex-F1-Pilot Martin Brundle äußert sich zum Red-Bull-Aus von Christian Horner: Für den Briten ist die Nachricht "ziemlich traurig", aber "nicht völlig überraschend"

(Motorsport-Total.com) - Die Nachricht über das Aus von Red-Bull-Teamchef Christian Horner schlug in der Formel-1-Welt am Mittwoch hohe Wellen. Auch Sky-Sports-Experte und Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle meldete sich zur Entlassung seines britischen Landsmanns bereits zu Wort.

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Auch Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle äußert sich zum Horner-Aus Zoom

"Ich bin ehrlich gesagt ziemlich traurig darüber, ich betrachte Christian als Freund", sagte Brundle im Gespräch mit Sky Sports F1. "Er hat in den vergangenen 20 Jahren eine unglaubliche Arbeit geleistet. Er hat eine enorme Anzahl von Rennen und Meisterschaften für Fahrer und für das Team gewonnen."

Horner feierte während seiner Zeit als Red-Bull-Teamchef insgesamt 124 Siege, gewann acht Fahrer-Weltmeisterschaften mit Sebastian Vettel und Max Verstappen sowie sechs Konstrukteurstitel. Doch zuletzt geriet der 51-jährige Brite, der einst selbst im Rennwagen saß, zunehmend ins Wanken.

"Ich denke nicht, dass es völlig aus heiterem Himmel kommt, wenn man bedenkt, was alles passiert ist, und angesichts der Probleme im Team. Es dringen Dinge aus dem Umfeld von Team Verstappen und anderen nach außen", betont auch Formel-1-Experte Brundle.

Horner-Krise "im Fahrerlager zu spüren"

Die Verdienste Horners seien aber unbestritten. "Er hat das Team, das einst Stewart hieß, als Jaguar übernommen, als es Schwierigkeiten hatte, und es zu einem riesigen Campus in Milton Keynes und zu großem Erfolg geführt - mit einer beeindruckenden Sammlung an Trophäen."


Fotostrecke: Aufstieg und Fall von Christian Horner bei Red Bull

Nach 20 Jahren an der Spitze des Teams war ein Abschied lange Zeit kaum vorstellbar gewesen, doch zuletzt war zunehmend zu merken, dass es bei Red Bull intern kriselt. "Es war nicht schwer, im Fahrerlager zu spüren, zu beobachten und zu hören, dass die Lage nicht besonders rosig ist."

Und dazu gehören nicht nur die sportlichen Erfolge. Auch Gerüchte, dass Red-Bull-Star Max Verstappen einen Wechsel zu Mercedes in Erwägung ziehe, sorgten für Unsicherheit. Jetzt liegt es an Laurent Mekies, bislang Teamchef bei den Racing Bulls, wieder für Ruhe bei Red Bull zu sorgen und das Team zurück auf die Erfolgsspur zu bringen.

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