Marko & Wolff: Verhältnis vergiftet

"Wir haben kein Verhältnis": Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko und Mercedes-Sportchef Toto Wolff werden wohl so bald keine Freunde...

(Motorsport-Total.com) - Die Reifentest-Affäre rund um Mercedes und Pirelli hat zwischen Mercedes und Red Bull Spannungen hinterlassen. Weil gerade Red Bull und insbesondere Motorsportkonsulent Helmut Marko am lautesten gegen die Silberpfeile gepoltert haben, ist das persönliche Verhältnis zwischen Marko und seinem österreichischen Landsmann Toto Wolff völlig vergiftet.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko

Helmut Marko und Toto Wolff haben sich momentan nicht allzu viel zu sagen Zoom

Den Anfang nahm der Kleinkrieg der beiden allerspätestens mit Markos Auftritt beim Red-Bull-Haussender ServusTV, wo er die Argumentation, Mercedes habe aus dem Reifentest in Barcelona keinen Vorteil gezogen, als "Geschwafel sondergleichen" bezeichnete. Red Bull trat dann auch beim Internationalen Tribunal der FIA in Paris als am Verfahren teilnehmende Partei auf und belastete Mercedes schwer. Sogar ein Abzug von 162 Punkten wurde gefordert.

Wolff stichelte seinerseits, indem er vor Silverstone erklärte, es sei für Mercedes nicht akzeptabel, von einem "Brausehersteller" vorgeführt zu werden. Später ruderte er zurück und behauptete, seine Zitate seien aus dem Zusammenhang gerissen worden. Daraus, dass er sich von Red Bull in den vergangenen Wochen ungerecht behandelt fühlte, macht er gar keinen Hehl: "Es wurde aus allen Rohren gegen uns geschossen - meiner Meinung nach zu Unrecht."

Trotzdem will er von einem Kleinkrieg zwischen Mercedes und Red Bull nichts wissen: "Das Verhältnis ist so, wie es immer war", versichert der 41-Jährige. "Sie sind ein Mitbewerber auf der Strecke - nicht mehr und nicht weniger -, den wir sehr respektieren. Sie haben dreimal die Weltmeisterschaft gewonnen, wahrscheinlich in diesem Jahr ein viertes Mal. Da muss man sportlich den Hut ziehen." Auf Nachfrage betont er: "Wir sind bei der Tagesordnung."