• 03.04.2010 18:28

  • von Fabian Hust

Marko: "Vettel sieht das locker"

Der Motorsport-Berater von Red Bull über die bitterem technischen Probleme bei Sebastian Vettel und die Giftpfeile aus dem Lager der Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Seinen Vertrag mit Red Bull Racing verlängerte Sebastian Vettel vorzeitig bis in das Jahr 2011. Einige Experten erachten diesen Schritt gelinde gesagt als mutig, schließlich weiß man nie, wie sich ein Team entwickelt. Doch zumindest in dieser Saison sieht es - vom anfänglichen Pech einmal abgesehen -, danach aus, als hätte der junge Deutsche auf das richtige Pferd gesetzt.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko (Motorsportchef)

Dr. Helmut Marko sieht die Pechserie von Vettel gelassen

Mit dem geplanten Wechsel auf Mercedes-Motoren hat es nicht geklappt. Auch in diesem Jahr ist es offensichtlich, dass das Triebwerk aus Stuttgart das Beste ist. Dennoch hat Red Bull Racing wie schon in der vergangenen zweiten Saisonhälfte das beste Auto.#w1#

"Warum waren wir da die Schnellsten, wo doch alle Wissen, dass der Renault-Motor nicht auf dem PS-Stand des Mercedes-Motors ist?", so Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko im Interview mit 'Sport1.de'. "Es ist das Gesamtpaket. Wir haben in Adrian Newey den besten Designer und Aerodynamiker."

Man habe das Auto aus dem Vorjahr weiter entwickelt und sei technisch stabil: "Alle Führungsleute sind im Team geblieben, die Fahrer auch. Es war das schnellste Auto und ist es jetzt wieder. Wobei die Aerodynamik eine große Rolle spielt, das ist die Domäne von Adrian Newey."

Dass ein paar Giftpfeile aus Richtung McLaren-Mercedes kommen (Stichwort angeblich verstellbare Bodenfreiheit des Autos), wundert Marko nicht: "Der McLaren hat nicht den Speed, den wir haben. Sie haben den überlegenen Mercedes-Motor, und so ist halt der Motorsport: Wenn man nicht absolut dominiert, dann sucht man nach Erklärungen. Und das ist ja nichts Neues, dass man als Erstes mit der sogenannten Illegalität der anderen beginnt."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Malaysia


Auch nach den technischen Problemen von Sebastian Vettel in Bahrain und Melbourne und den Motor-Problem von Webber im Training in Malaysia gibt sich der Österreicher entspannt: "Wir wissen, dass wir das schnellste Auto haben. Wir wissen, dass beide Fahrer absolut top sind. Es gibt überhaupt keinen Grund zur Panik. Wir müssen da nur durch, irgendwann hört das auf."

Man sei "keinesfalls nervös", schließlich gebe es in dieser Saison noch 17 Rennen, um den WM-Titel zu gewinnen: "Die Anzahl der Punkte ist durch das neue System deutlich vergrößert worden, das Härteste, was dir passieren kann, ist nicht zu punkten wie in Australien." Vettel habe den Ausfall von Australien "toll weggesteckt": "Vettel sieht das locker. Er weiß, dass es noch 17 Rennen sind. In jedem gibt es 25 Punkte, das ist verdammt viel."