• 18.01.2011 12:42

  • von Roman Wittemeier

Marko: Ricciardo "spätestens 2012" im Renncockpit

Mit Daniel Ricciardo ist das nächste Red-Bull-Talent auf dem konsequenten Vormarsch: Wie lange muss der Australier auf seinen ersten Grand Prix warten?

(Motorsport-Total.com) - Nach den Young-Driver-Days im November in Abu Dhabi war der Name Daniel Ricciardo in aller Munde. Der junge Australier hatte bei den Probefahrten am Steuer des Weltmeisterautos von Red Bull glanzvolle Leistungen gezeigt, die versammelte Konkurrenz deutlich in den Schatten gestellt. Der Ruf nach einer Grand-Prix-Chance für den Youngster wurde laut - und letztlich von Red Bull auch erhört.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo wird 2011 Formel 1 testen und Renault-World-Series fahren

Ab diesem Jahr wird Ricciardo im Team von Toro Rosso an Freitagen mehr Erfahrungen am Steuer eines Formel-1-Autos sammeln dürfen. Das vermeintliche Ausnahmetalent soll nicht nur weiter reifen, sondern - so ganz nebenbei - auch den aktuellen Toro-Rosso-Piloten Jaime Alguersuari und Sebastien Buemi möglichst Beine machen. Der Druck im Team von Franz Tost wächst.

Die beiden Stammpiloten werden an den Leistungen des Youngsters gemessen - nicht umgekehrt. "Daniel Ricciardo hat gezeigt, dass er schnell sein kann", sagt Red-Bull-Motorsport-Konsulent Helmut Marko im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Der Österreicher weiß genau, was er am jungen Australier hat: mehr als nur eine Notfalllösung, falls Buemi oder Alguersuari die erwarteten Fortschritte vermissen lassen.

Der Spanier hatte zwar vor allem in der zweiten Saisonhälfte 2010 gute Leistungen gezeigt, aber sein Platz ist ebenso bedroht wie jener von Buemi, der die steile Aufwärtstendenz des Vorjahres nicht mehr halten konnte. Ob Ricciardo also schon 2011 seinen ersten Grand Prix fahren darf? "Das hängt alles nur von den Beteiligten ab", platziert Marko ganz bewusst eine Aufforderung an Buemi und Alguersuari.

Sicher ist, dass dem Australier die Zukunft gehört. Sollte Mark Webber nach dem Ende seines aktuellen Red-Bull-Vertrages aufhören, gäbe es gleich mehrere hausinterne Bewerber für die Nachfolge. Die aktuellen Toro-Rosso-Einsatzpiloten haben schon offensiv geäußert, dass sie sich selbst gerne im Red Bull sähen, Ricciardo hingegen wartet lächelnd ab. "Der Plan ist, ihn spätestens 2012 im Renncockpit zu sehen", sagt Marko.