Marko: Mateschitz weiß, wie es läuft

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz gilt als eher medienscheu, lässt sich deshalb auch nicht allzu oft an den Renn- und Teststrecken der Formel 1 blicken. Vergangene Woche flog er jedoch nach Barcelona, um die Fortschritte seiner beiden Grand-Prix-Teams zu beobachten - und er bekam prompt eine Bestzeit von David Coulthard serviert.

© Red Bull

Dietrich Mateschitz ist keineswegs nur Chef, sondern kennt sich auch aus

Da lag natürlich der Verdacht nahe, dass Red Bull Racing einmal den Tank leer gemacht haben könnte, um den Energydrink-Kaiser zu beeindrucken und ein wenig Druck von den Schultern des Teams zu nehmen, doch so leicht kann man Mateschitz nicht hereinlegen. Im Gegenteil: Die Mitarbeiter der beiden Red-Bull-Rennställe wissen ganz genau, dass der Österreicher über alle wichtigen Vorgänge informiert ist und sich keineswegs von so genannten Vorstandszeiten blenden lässt.#w1#

Zwar war es ohnehin nicht die Absicht der Coulthard-Bestzeit, nur einen guten Eindruck zu machen, sondern man wollte einmal die Performance ausloten, aber Mateschitz habe so oder so "ein absolutes Übersichts- und Grundwissen", wie Sportchef Helmut Marko gegenüber 'Motorsport-Total.com' erklärte. Nur: "Er kann aufgrund seiner diversen anderen Aktivitäten natürlich nicht alle Details kennen. Aber er weiß im Großen und Ganzen - genau wie im Fußball - wie es läuft."

"Generell verschafft er sich einmal einen Überblick. Er hört sich an, was die leitenden Leute zu sagen haben, geht aber selber an die Boxenmauer, ist informiert, wer mit wie viel Benzin fährt und ob neue Reifen und dergleichen drauf sind", so Marko. "Wir haben einen irrsinnig guten neuen IT-Mann, Neil Martin, der Simulationen und Grafiken von den Taktiken für das Rennen und so weiter am Computer darstellen kann. Das hat er sich bis ins Detail zeigen lassen."