• 24.03.2012 09:22

  • von Stefan Ziegler

Marko: "Gehen in die richtige Richtung"

In Melbourne verlief die Qualifikation für Red Bull nicht nach Wunsch, doch in Sepang möchte das Team glänzen: Helmut Marko zeigt sich zuversichtlich

(Motorsport-Total.com/Sky) - Überraschung beim Saisonauftakt in Australien: Nach dem ersten Qualifying des Jahres stand nicht etwa Red Bull geschlossen in der ersten Startreihe, sondern McLaren. Und die aktuellen Weltmeister fanden sich plötzlich auf den Plätzen wieder, was sie schon in Malaysia korrigieren möchten. Helmut Marko, Red-Bull-Konsulent und ehemaliger Formel-1-Pilot, traut dies seinem Rennstall auch zu.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel und Red Bull suchen auch in Malaysia noch nach dem Tempo

Im Anschluss an die Qualifikation von Melbourne sei das gesamte Team unzufrieden gewesen, meint der Österreicher. "Unser Fahrzeug zeigt noch nicht sein gesamtes Potenzial. Es reagiert auch noch nicht so, wie es der Fahrer will und wie er es erwartet. Dadurch treten Fehler auf", erklärt Marko. "Zudem hatten unsere Piloten in Melbourne ihre drei besten Sektoren nicht in einer Runde."

"Wir glauben zu wissen, woran es liegt", meint der Red-Bull-Berater. "Es wird eine gewisse Zeit dauern, bis die entsprechenden Teile da sind. Wir sollten im Qualifying aber schon besser dastehen. Das Renntempo ist absolut geeignet, um an der Spitze zu fahren. Das hat man in Melbourne gesehen", sagt Marko. Doch so einfach scheinen Fortschritte in der Formel 1 nicht drin zu sein.

Red Bull kam auch in Malaysia noch nicht wunschgemäß in Fahrt: "Wir hatten am Freitag wieder ein paar Probleme", gesteht Marko. "Zum dritten Freien Training nahmen wir aber einige Änderungen vor, die in die richtige Richtung gehen. Damit kommen wir in die Nähe von einem balancierten Auto." Dass sich das Team überhaupt in dieser Bredouille befindet, liege vielleicht an den Regeländerungen.

Mit dem auspuffangeströmten Diffusor im Heck des Autos zählte Red Bull nämlich zu den Besten, doch dieser Vorteil ist nun weg. "Wenn das Reglement über Jahre hinweg fast konstant bleibt, gleicht sich alles an. Von uns wurde vieles nachgebaut. Wenn wir dann nicht optimal antreten, ist klar, dass wir nicht mehr an der Spitze sind", meint Marko, zeigt sich aber trotzdem vorsichtig optimistisch.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Malaysia


"McLaren, wir und Lotus scheinen sehr eng beisammen zu liegen. Es kommt also darauf an, wie es der Fahrer hinkriegt und wie sich die Temperaturen entwickeln. Schon bei kleinen Veränderungen in den Temperaturen verändert sich das Fahrverhalten doch drastisch", erläutert Marko und fügt hinzu: "Ich glaube, Rosberg wird sehr schwer zu schlagen sein, wenn er seine Runde fehlerfrei hinbekommt."