• 06.05.2006 18:31

Marko: "Es ist alles Pech zusammengekommen"

Der Motorsportberater von Red Bull im Interview über das unglaubliche Pech von Christian Klien und den Aufwärtstrend des Teams

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Christian Klien hatte heute riesiges Pech, aber da hat man wohl nicht viel machen können, oder?"
Helmut Marko: "Es sind mehrere Sachen zusammengekommen. Als er mit neuen Reifen auf seiner schnellen Runde war, ging plötzlich das Zeichen für die rote Flagge an. Sein Ingenieur hat ihm daraufhin gesagt, dass er langsamer machen soll, sodass er sich die Reifen sparen kann."

Titel-Bild zur News: Helmut Marko

Helmut Marko hadert mit dem Pech, das Christian Klien heute hatte

"Nach zehn oder 20 Sekunden kam die Entwarnung, da war die Runde aber auch schon dahin. Der Vorteil der Reifen war dann weg. Er ging nun auf eine zweite Runde, da traf er auf Sato, der ihn deutlich blockiert hat. In der Folge ist dann auch noch die Zeitnahme ausgefallen. Wir wussten zu diesem Zeitpunkt nicht genau, ob er drin ist oder nicht."#w1#

"Das ist wirklich jammerschade, denn er war an diesem Wochenende schneller als Coulthard. Coulthard hat den letzten Durchgang der Qualifikation um vier Zehntelsekunden verpasst, hatte in seiner schnellsten Runde einen Fehler, der ihn zwei Zehntelsekunden gekostet hat. Es war durchaus realistisch für ihn, unter die ersten Zehn zu kommen."

Frage: "Das Auto hatte heute also das Potenzial gehabt, die Fahrer nicht?"
Marko: "Das kann man beim Christian nicht sagen, denn unter diesen Umständen hätte es keiner geschafft. Da ist einfach alles Pech zusammengekommen. Dass Coulthard hier nicht so stark war wie Christian, das gibt es. Ob das jetzt an ihm liegt oder an der Abstimmung des Autos, das lässt sich im Moment noch nicht so genau sagen."

Frage: "Aber man kann jetzt zumindest wieder einen Aufwärtstrend erkennen, denn in den vergangenen Rennen hat man ja beim Christian eine Stagnation gesehen, oder?"
Marko: "Nicht nur bei Christian sondern auch beim Auto hat es eine Stagnation gegeben. Dieser Trend ist gestoppt, wir sind jetzt wieder näher dran, uns in der Top 10 zu qualifizieren. Es muss weiter hart gearbeitet werden. Ich schätze mal, dass wir in Silverstone so weit sind, bis wir dann aus eigener Kraft unter die ersten Zehn fahren können."