Marcus Ericsson: IndyCar noch immer erste Option für 2019

Nachdem er in der Formel 1 2019 keine Berücksichtigung mehr findet, orientiert sich Marcus Ericsson in Richtung Amerika - Qualifyings beenden Sauber-Karriere

(Motorsport-Total.com) - Noch drei Rennen, dann ist die Formel-1-Karriere von Marcus Ericsson beendet. Der Schwede hat beim Sauber-Team keine Berücksichtigung mehr für die Saison 2019 gefunden. Dann wird Frederic Vasseur auf die Dienste von Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi setzen. Ericsson schaut derzeit in Richtung IndyCar, wo er seine Zukunft sieht. Seit er in Japan über seine Ambitionen sprach, hat sich jedoch nicht viel getan.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Marcus Ericsson arbeitet weiter an seiner Formel-1-Nachfolgekarriere Zoom

"Wir arbeiten dran. IndyCar ist für mich die attraktivste Option. Im Moment ist noch nichts unter Dach und Fach, aber es sieht vielversprechend aus", sagt der 28-Jährige gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Es sind zwar nicht mehr viele Plätze frei, aber es gibt einige Teams, die noch freie Plätze haben." Er wurde als Ersatzmann für den schwer verunglückten Robert Wickens bei Schmidt Peterson Motorsports ins Gespräch gebracht.

Weitere kleinere Teams, die Sponsorengelder erfordern würden, wären ebenfalls eine Option. Allerdings hängt das davon ab, ob Ericssons Sponsoren, die viele Millionen in seine Formel-1-Karriere gesteckt haben, in die weitaus weniger öffentlichkeitswirksame IndyCar-Serie investieren würden. "Es gibt Interesse von einigen IndyCar-Teams", versichert er. "Ich bin richtig heiß drauf. Die Rennen versprechen viel Spaß und ich kenne einige von den Jungs dort drüben wie etwa Alex Rossi. Er fühlt sich dort richtig wohl. Das wäre schon eine gute Option für mich."

Guter Speed am Sonntag zu oft verdeckt

Bleibt die berühmte Frage: "Woran hat's gelegen?" Ericssons Formel-1-Karriere wird nach fünf Jahren zu Ende gehen, als bestes Ergebnis steht ein achter Platz vom Australien-Grand-Prix 2015 zu Buche. Der 28-Jährige sieht den Grund für sein Aus in der Königsklasse in seinen Startpositionen: "Ich bin oft von sehr weit hinten gestartet, was es automatisch schwierig macht. In vielen Rennen habe ich hinter langsamen Fahrzeugen festgehangen."

"Und mit den Autos dieses Jahr ist es extrem schwer zu überholen; selbst wenn das Fahrzeug vor einem eine halbe bis Dreiviertelsekunde langsamer ist, reicht das nicht für ein Überholmanöver. Auf den meisten Strecken muss man zwei Sekunden schneller sein, damit man überholen kann. Deshalb haben meine Probleme an Samstagen meine Saison extrem schwierig gemacht. So konnte ich es kaum zeigen, wenn ich am Sonntag stark aufgelegt war. Ich denke, ich habe trotzdem einige gute Rennen gezeigt."

Marcus Ericsson, Charles Leclerc

Auch wenn es hier anders aussieht: Gegen Leclerc hatte Ericsson kaum eine Chance Zoom

Damit meint er vor allem den Großen Preis von Bahrain 2018, den er als sein bestes Karriererennen bezeichnet. Eine weitere positive Erinnerung: "Ich hatte auch andere starke Rennen, zum Beispiel Österreich. Es war so schade, dass ich Charles [Leclerc] wieder durchlassen musste. Ich lag auf Platz neun, nachdem ich von weit hinten gekommen war. Das war ein Megarennen und ich hätte beinahe noch Alonso bekommen." Er musste Leclerc aber wieder durchlassen, weil dieser ihm den Platz zuvor für einen Angriff auf Fernando Alonso überlassen hatte. "Ich lag schon zehn Sekunden vor ihm", erinnert sich Ericsson. "Aber so läuft es eben."

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