• 28.06.2009 16:26

  • von Stefan Ziegler

Manor: "Ein Spaziergang auf Treibsand"

Das neue Manor-Team beobachtet die Entwicklungen in der Formel 1 mit großem Interesse - Kosten als Knackpunkt für die Neueinsteiger 2010?

(Motorsport-Total.com) - Vor wenigen Tagen haben sich Automobil-Weltverband FIA und Teamvereinigung FOTA auf eine gemeinsame Zukunft verständigt - was offensichtlich nicht für alle Beteiligten die Optimallösung darstellt. So ist Max Mosley unzufrieden mit der Darstellung der jüngsten Ereignisse und auch das britische Manor-Team weiß nicht so recht, was es von der neuen Situation halten soll. Eigentlich hatte sich der Rennstall aufgrund des Budgetlimits eingeschrieben, doch ein solches wird es 2010 nicht geben.

Titel-Bild zur News: Manor

Das neue Manor-Team wird 2010 in der Formel 1 an den Rennstart rollen

Wie ist es also um die Pläne der neuen Grand-Prix-Mannschaft bestellt? "Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht", sagte Teamchef John Booth gegenüber 'Autosport' und begründete seine Antwort mit den anhaltenden Diskussionen über die genauen Formulierungen des Reglements für die kommende Saison: "Man denkt zwar jedes Mal, dass man alles aussortiert hat, doch dann ändern sich die Dinge schlagartig wieder komplett."#w1#

"Das ist im Prinzip wie ein Spaziergang auf Treibsand. Wir werden uns daher erst dazu äußern, wenn wir den Inhalt des Concorde Agreements kennen, sofern es unterschrieben wird", erläuterte das Oberhaupt des Teams, das gemeinsam mit US F1 und Campos zum Starterfeld der Formel 1 hinzustoßen wird - obwohl es 2010 nun doch kein Budgetlimit in der Höhe von rund 45 Millionen Euro geben wird. Ein Rückschlag, wie Booth gestehen musste.

"Das macht die Dinge für uns natürlich etwas schwieriger. Ich denke aber trotzdem, dass wir das packen können", sagte der Teamchef des künftigen Formel-1-Rennstalls. "Es kommt nur darauf an, welches Ziel binnen zweier Jahre erreicht werden soll. Das kann man jetzt nur schwer kommentieren. Großartig ist jedenfalls, dass sämtliche Autos in einer Meisterschaft antreten werden. Aber bis wir das definitive Regelwerk kennen, ist alles andere nur ein Ratespiel."