Manor-Duell: Esteban Ocon dank neuer Sitzposition im Aufwind

Seit Sepang sitzt Esteban Ocon vier Zentimeter tiefer ein seinem Manor und schlägt prompt Teamkollege Pascal Wehrlein - Wenig Hoffnung auf Punkte in Suzuka

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying-Duell der beiden Manor-Piloten musste Pascal Wehrlein in der vergangenen Wochen in Malaysia die erste Niederlage gegen seinen neuen Teamkollegen Esteban Ocon einstecken. Generell zeigt die Formkurve des Formel-1-Neulings aus Frankreich klar nach oben, und das hat auch mit seiner Sitzposition zu tun. Seit Sepang sitzt Ocon, der mit einer Körpergröße von 1,86 Metern elf Zentimeter länger als Teamkollege Wehrlein ist, vier Zentimeter tiefer im Cockpit.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon

Esteban Ocon rutschte im Manor-Cockpit nach unten Zoom

Beim Umbau des Sitzes griff Manor auf die Hilfe seines Partners Mercedes zurück. Die tiefere Sitzposition ist dabei nicht in erster Line eine Frage der Bequemlichkeit des Fahrers. Je tiefer der Pilot im Auto sitzt, umso tiefer ist auch der Schwerpunkt des gesamten Fahrzeugs, was sich positiv auf das Fahrverhalten auswirkt. Außerdem stört ein zu weit aus dem Cockpit herausragender Fahrerhelm die Aerodynamik.

"Im Vergleich zum Beginn meiner Saison haben wir uns massiv gesteigert", stellt Ocon nach den ersten fünf Rennwochenenden seiner Formel-1-Karriere zufrieden fest. Der Sieg im Qualifying gegen Wehrlein ist für den Franzosen allerdings nicht so entscheidend. "Es ist nicht das Ziel, Pascal zu schlagen. Unser Ziel muss sein, die Sauber zu schlagen."

Duell mit Sauber ist für Manor entscheidend

Mit Sauber kämpft Manor derzeit um Platz zehn in der Konstrukteurswertung, für den es im Gegensatz zu Rang elf deutlich höhere Prämien gibt. Derzeit hat Manor dank des WM-Punkts, den Wehrlein in Österreich gewonnen hat, die Nase vorne. Allerdings hat Sauber bei den letzten Rennen aufgeholt.

Um Platz zehn abzusichern, wäre also einerneuter Punktgewinn von Manor ideal, doch ob das in dieser Saison noch einmal realistisch ist, darüber gehen die Meinungen bei den beiden Fahrern auseinander. "Es werden sich noch Möglichkeiten bieten, und die müssen wir nutzen", meint Ocon. Wehrlein hingegen ist pessimistischer: "Ich denke nicht, dass die noch kommenden Strecken für uns die besten sind. Da hatten wir uns in Spa und Monza mehr Hoffnungen gemacht", sagt der Deutsche.


Fotos: Manor, Großer Preis von Japan


Das Auto sei jetzt zwar besser als in Österreich, aber da seien das Qualifying und das Rennen einfach perfekt gelaufen, meint Wehrlein. "In Spa hätte es ähnlich laufen können, aber dann hatte ich in der ersten Runde einen Unfall, und es gab auch nicht genug Ausfälle, um in die Punkte zu kommen", blickt der Deutsche auf den Belgien-Grand-Prix zurück.

Punkte in dieser Saison noch einmal möglich oder nicht?

Ohnehin müssten mehrere Faktoren zusammenkommen, damit Manor noch einmal der Sprung in die Punkte gelingt. "Man muss im Qualifying irgendwo zwischen Platz 13 und 15 landen, und dann muss im Rennen irgendwas passieren. Außerdem braucht man einen guten Start und eine gute Strategie", sagt Wehrlein. "Zunächst einmal müssen wir in Q2 kommen, dann kommen wir möglicherweise in eine Position, aus der Punkte möglich sind."

Doch wo sich diese Möglichkeit in dieser Saison noch einmal bieten und Manor den Vorteil des starken Mercedes-Antriebs ausspielen könnte, darüber ist sich Wehrlein nicht ganz im Klaren. "Ich weiß nicht, welche Strecke uns in diesem Jahr noch am besten liegt. Vielleicht diese hier oder Brasilien. Dort gibt es auch eine lange Gerade", so Wehrlein.

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