• 11.09.2009 20:02

  • von Fabian Hust

Mallya: Fisichella wäre wohl demotiviert gewesen

Der Teamchef von Force India erklärt, warum er seinen Fahrer zu Ferrari hat ziehen lassen und wieso nun Vitantonio Liuzzi fährt

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Großen Preis von Belgien ging alles ganz schnell. Ferrari erkannte, dass man an Luca Badoer nicht mehr länger festhalten kann, einen neuen Ersatzfahrer für Felipe Massa benötigt.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya (Teameigentümer)

Vijay Mallya musste seinen Fahrer nach dem zweiten Rang von Spa ziehen lassen

Giancarlo Fisichella bot sich an - zumal Force India seinem Motoren-Lieferanten noch ein paar Millionen Euro Schulden soll -, und sowohl der Arbeitgeber als auch das Management des Italieners beantworteten die Anfrage positiv. Und so sitzt Fisichella heute im Ferrari.#w1#

"Giancarlo kam zu mir und sagte, dass es für jeden Italiener ein Traum ist, für Ferrari zu fahren, und er diese einzigartige Möglichkeit hat, die seinen lebenslangen Traum am Ende seiner Karriere erfüllen würde", so Teamchef Vijay Mallya. "Ich sagte 'In Ordnung, wenn dies das ist, was du möchtest, und es das ist, was dich glücklich macht, dann gehe'."

"Denn ich hatte wirklich das Gefühl, dass er komplett demotiviert werden könnte, wenn ich ihm im Weg stehe, mit dem Vertrag vor ihm wedele und sage 'Nein, ich bestehe darauf, dass du bei uns bleibst'", so der Inder abschließend.

Die Frage nach einem Ersatz für Giancarlo Fisichella stellte sich dem Teamchef nicht: "Ich hatte Tonio Liuzzi als unseren unter Vertrag stehenden Ersatzfahrer, und er ist hungrig, er ist motiviert, möchte den Job erledigen. Also sagte ich 'Lass uns ihm eine Chance geben'."

Aber was muss der Italiener leisten, um in der Lage zu sein, das Cockpit für 2010 zu behalten? "Für die kommenden fünf Rennen ist alles in Ordnung, vielleicht sogar auch für die Zeit danach", so Mallya. "Er weiß, dass er ebenfalls Leistung zeigen muss. Wir haben alles getan, was wir tun konnten, um ein Auto zu produzieren, das nun konkurrenzfähig wird, und als Fahrer muss auch er seinen Teil dazu beitragen, und das weiß er."

"Dieses Spiel ist in mehr als nur eine Art und Weise nicht vorhersehbar, und es gibt keinerlei Garantien, weder im Hinblick auf das Auto noch im Hinblick auf einen Fahrer. Aber ich denke, dass ich sagen würde, dass ich ziemlich glücklich und ziemlich optimistisch bin, dass das Auto gut funktionieren und beide Fahrer ebenfalls gut funktionieren werden."