Maldonado: "Siegertypen liebe ich!"

Pastor Maldonado: Warum er Siegertypen wie Pat Symonds liebt und wie der aktuelle Stand der Dinge in den Verhandlungen für 2014 ist

(Motorsport-Total.com) - Pastor Maldonado, vergangenes Jahr immerhin noch Sieger des Grand Prix von Spanien, erlebt eine durchwachsene Saison 2013: Einen einzigen Punkt hat der Williams-Pilot bisher auf dem Konto; noch kein Top-10-Qualifying, sondern den 13. Startplatz in Kanada als Highlight. Das bedeutet unterm Strich WM-Zwischenrang 16.

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Pastor Maldonado setzt große Hoffnungen in Neuzugang Pat Symonds Zoom

Mit unterlegenem Material fällt es dem Venezolaner schwer, sich für andere Teams zu empfehlen, aber wenn er bei Williams bleiben möchte, sollte dies aufgrund seiner Sponsorenmillionen im Hintergrund ohnehin nur Formsache sein. Hundertprozentig geklärt ist Maldonados Zukunft aber nicht, zumal im Paddock gemutmaßt wird, dass es nach drei von fünf Jahren eine Ausstiegsklausel im Vertrag gibt.

"Man weiß nie", sagt er über seine Zukunft. "Als Fahrer willst du natürlich ruhig bleiben und wissen, wie die Zukunft aussieht. Ich hoffe, dass meine Zukunft ziemlich bald geregelt sein wird. Das ist Aufgabe meines Managers - Nicolas (Todt; Anm. d. Red.) arbeitet daran. Ich kümmere mich um meine Leistung und gebe jeden Tag mein Bestes, um fit zu bleiben und auf der Strecke konkurrenzfähig zu sein."

"Von der Pole zu starten und Rennen gewinnen ist leicht - das habe ich in Barcelona bewiesen", seufzt Maldonado, der das im Feld fahren wesentlich schwieriger findet. "So ist es nun einmal dieses Jahr, aber wir arbeiten dran. Wir schauen nicht zurück, sondern wir arbeiten hart und ich glaube, dass wir uns noch aufrappeln können. Es sind noch neun Rennen zu fahren. Wir müssen nur jeden Tag 100 Prozent geben."

Große Hoffnungen setzt er in den neuen Technischen Direktor Pat Symonds, der an diesem Wochenende in Spa-Francorchamps erstmals beim Williams-Team ist. "Pat ist ein sehr erfahrener Kerl", sagt der 28-Jährige. "Er macht einen sehr professionellen Eindruck und ist schon gut ins Team integriert. Er weiß, was er zu tun hat, was sehr wichtig ist - er ist nicht völlig aufgeschmissen, weil er das Team nicht kennt, sondern er weiß Bescheid."


Fotos: Großer Preis von Belgien


Jeder, der Williams in der aktuellen Situation helfen kann, sei willkommen, unterstreicht Maldonado - und betont, dass er von Symonds nach einem Vier-Augen-Meeting in der Fabrik in Grove einen positiven ersten Eindruck hat: "Er ist ein offener Kerl. Wir haben ungefähr eine Stunde miteinander gesprochen, sehr offen, und haben Meinungen ausgetauscht", sagt der Venezolaner und unterstreicht: "Wir müssen mehr als echtes Team arbeiten."

Symonds sei ein "Winner", findet er - und das ist eine Gattung Mensch, die dem Formel-1-Piloten an sich grundsätzlich sympathisch ist: "Mir ist egal, mit wem ich arbeite - es muss ein Siegertyp sein", erklärt Maldonado. "Welcher Ingenieur, welches Auto, das ist mir egal - solange es ein Siegerauto ist, dann fahre ich damit. Und wenn die Leute um mich herum Siegertypen sind, dann liebe ich sie!"