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Maldonado: "Hoffe auf bestmögliches Cockpit"
Nach dem sensationellen McLaren-Deal seines ehemaligen GP2-Rivalen Sergio Perez behauptet nun Pastor Maldonado, dass er sich für 2013 nicht auf Williams festlegt
(Motorsport-Total.com) - 2010 kämpften Sergio Perez und Pastor Maldonado um den Titel in der GP2-Serie, der Venezolaner setzte sich schließlich durch. Doch in der Formel 1 hat sich das Kräfteverhältnis umgedreht. Während Maldonado bei Williams zwar mit einem Sieg glänzte, produzierte er jede Menge Schrott - ihm haftet aufgrund der PDVSA-Millionen aus seiner Heimat nach wie vor der Ruf eines Fahrers an, der sein Cockpit mit seiner Mitgift erkauft. Perez hingegen wird nach seinen drei tollen Podestplätzen als größtes Talent für die Zukunft gehandelt - McLaren sicherte sich die Dienste des Mexikaners als Nachfolger von Lewis Hamilton.

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Maldonado zeigt sich mit 2012 zufrieden und hält sich alle Optionen offen Zoom
"Er ist ein sehr guter Fahrer, und er hat allen sein Potenzial gezeigt", lobt Maldonado seinen ehemaligen Titelrivalen. "McLaren ist eines der besten Teams - nicht nur in der Gegenwart, sondern auch historisch gesehen. Daher ist es sehr wichtig für ihn und für Lateinamerika, dass es eine neue Generation gibt. Ich freue mich auch für McLaren, denn sie haben sich für einen guten Fahrer entschieden und werden in der Zukunft sicher sehr erfolgreich sein."
Dennoch betont er, dass er in der GP2 eine bessere Figur machte als Perez: "Ich habe meistens die Hauptrennen gewonnen und er die Sprintrennen. Die Meisterschaft ist hart, weil die Startaufstellung für das zweite Rennen umgedreht wird. Ich glaube aber, dass ich konstanter war als er, als ich gewonnen habe. Er war der Einzige, der in dieser Saison nahe an mir dran war."
Wird Maldonado am Fahrermarkt aktiv?
Während Perez' Zukunft in trockenen Tüchern ist, gibt Maldonado zu, dass er noch keine Gewissheit hat - eine Überraschung, denn der 27-Jährige galt aufgrund seiner Sponsorenmillionen bei Williams als gesetzt. "Das Team hat noch keine Entscheidung getroffen", erklärt Maldonado seine Lage. "Natürlich gibt es nach wie vor große Bewegungen auf dem Fahrermarkt, also hoffe ich, dass ich den bestmöglichen Platz bekomme."
Auf die Frage, ob er auf einen Verbleib hoffe, meint er schmallippig: "Wir werden sehen." Klar ist, dass Maldonados Mitgift in Höhe von rund 30 Millionen Euro bei vielen Mittelfeldteams, die derzeit mit finanziellen Problemen kämpfen, heißbegehrt wäre. Bei Sauber wäre durch Perez' Abgang ein weiterer Platz frei, doch Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn bleibt zum Thema Maldonado stumm: "Ich möchte zu einzelnen Fahrern keinen Kommentar abgeben."
Dass er bei Williams noch nicht bestätigt wurde, findet Maldonado dennoch nicht beunruhigend, denn "für Williams-Verhältnisse ist es immer noch sehr früh, um über die Fahrerentscheidung zu sprechen. Sie warten immer bis zum Saisonende, und wir konzentrieren uns voll auf die Weltmeisterschaft. Wir kämpfen gegen Force India, und wir geben unser Bestes, um vor ihnen zu landen."
Maldonado rührt für sich die Werbetrommel
Obwohl Maldonado im Fahrerlager nach seinem Sieg viel Kritik einstecken musste und seitdem nicht mehr in die Punkteränge gefahren ist, verteidigt er sich und betreibt Werbung in eigener Sache: "Ich habe nicht nur ein Rennen gewonnen. Ich finde, dass ich mich allgemein gut geschlagen habe. Ich habe gezeigt, dass ich den Speed habe. Ich fühle mich sehr schnell - vor allem mit unserem Auto, das nicht das Beste ist, aber immer besser wird. Wir haben eine ziemlich gute Saison, nur die Endergebnisse fehlen. Was aber Speed und Performance angeht, sind wir da."
In Singapur hätte es fast mit einem Comeback in den Punkten geklappt, doch zunächst wirkte sich die Safety-Car-Phase ungünstig auf seine Strategie aus, dann warf ihn ein technischer Defekt aus dem Rennen. Natürlich sie dies "enttäuschend, denn es lief gut". Maldonado ist aber stolz darauf, sich aus allen Zwischenfällen herausgehalten zu haben: "Es ist nichts passiert."
In Suzuka bietet sich nun die nächste Gelegenheit, die Durststrecke zu beenden. Maldonado ist zuversichtlich, denn sein Team kommt in den Genuss "neuer Teile". Auch die Strecke, auf der eine gute Aerodynamik wichtig ist, kommt dem Boliden entgegen. Noch gibt er sich allerdings vorsichtig: "Wir müssen morgen das Auto testen und die anderen Teams analysieren. Dann werden wir wichtige Daten erhalten und genauer Bescheid wissen."

