• 23.09.2015 11:47

  • von Ryk Fechner

Maldonado: Formel 1 nicht immer freundlich zu Verträgen

Einige dachten, dass Lotus und Pastor Maldonado nach der Formel-1-Saison 2015 getrennte Wege gehen - Wird der Venezolaner 2016 konstanter?

(Motorsport-Total.com) - Viele Beobachter waren sich sicher, dass nach der Formel-1-Saison Schluss sein würde für Pastor Maldonado. Der Ruf des ewigen Crashpiloten, der nahezu in jedem Grand Prix in einen Zwischenfall verwickelt ist, eilt dem 30-Jährigen praktisch voraus. Es ist beinahe verwunderlich, dass die Millionen-Mitgift der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA das teils selbstverschuldete Pech Maldonados für Lotus noch immer aufzuwiegen scheinen. Dabei handelt es sich bei ihm zweifelsohne um einen schnellen Piloten, der immerhin die GP2-Meisterschaft einst für sich entscheiden konnte. Doch mangelnde Konstanz macht ihm in der Formel 1 seit jeher zu schaffen.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Maldonado ist der einzige Lotus-Pilot, der für 2016 bereits als gesetzt gilt Zoom

"Es ist wahr, dass wir für die kommende Saison schon lange einen Vertrag haben", beteuert Maldonado, dass ihm Lotus bereits vor längerer Zeit einen Verbleib im Team zugesichert hatte. Gleichwohl betonte Lotus-Geschäftsführer Matthew Carter im Mai, dass Maldonado nur wegen des hohen Geldsegens in Enstone nicht bedingungslos fest im Sattel sitzt. Trotz des weiteren Saisonverlaufs erfolgte die Bestätigung des Piloten. Eben jene Bestätigung steht für den zweiten Sitz bei Lotus, welchen wohl Force-India-Fahrer Sergio Perez bekommt, noch aus.

"Die Formel 1 ist manchmal nicht zu freundlich zu Verträgen. Es ist schön, dass das Team in der Lage war, seinen Glauben an mich zu bestätigen und ich freue mich sehr darauf, unsere Partnerschaft fortzusetzen", schildert Maldonado seine Sicht der Dinge. Technikchef Nick Chester stellt derweil die Qualitäten seines Schützlings heraus: "Pastor ist eine tolle Person, um mit ihm zusammenarbeiten. Außerdem profitiert man immer von Kontinuität. Es ist natürlich wahr, dass die ersten zwei Jahre Pastors im Team nicht die einfachsten waren." So hofft Chester, dass es irgendwann ruhiger um Maldonados Rennzwischenfälle wird: "Wir tun sicherlich alles dafür, 2016 in jeder Hinsicht eine bessere Saison zu haben."

Federico Gastaldi, stellvertretender Lotus-Teamchef, bewertet die Situation ähnlich. So wisse man um Maldonados Stärken, aber: "Das aktuelle Jahr war sicherlich in vielerlei Hinsicht eine Versuchs-Saison. Doch Pastor ist immer positiv gestimmt und liefert immer das Beste ab, was er kann. Es ist toll, mit ihm zu arbeiten und beide Seiten werden von der Kontinuität der Partnerschaft in der dritten gemeinsamen Saison profitieren."