Rüpel Maldonado nervt Button: "Der Junge ändert sich nie"

Jenson Button hat sich nach dem Großen Preis von Singapur abfällig über Kollisionsgegner Pastor Maldonado geäußert: Der Irre werde sich nie ändern

(Motorsport-Total.com) - Nach den Debakelrennen in Spa-Francorchamps und Monza hätte Singapur für McLaren-Honda die Wiedergutmachung sein sollen, doch was einigermaßen vielversprechend begann, endete wie üblich: ohne Punkte. Fernando Alonso musste nach einem Getriebeproblem aufgeben, Teamkollege Jenson Button hatte hingegen Hindernisse der ganz anderen Art zu überwinden, nämlich einen "irren" Pastor Maldonado, der sich mit seinem Lotus in den Weg stellte.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Pastor Maldonado, Justin Wilson

Werden in diesem Leben wohl keine Freunde mehr: Button und Maldonado Zoom

Nach der zweiten Safety-Car-Phase war durch die beiden Manor-Marussia, die sich nicht zurückgerundet hatten, etwas Unruhe im Formel-1-Feld. Button versuchte das Chaos zu nutzen und an Maldonado vorbeizugehen, doch der Venezolaner wehrte sich und kam dabei in Kurve 16 von der Strecke ab. Beim Wiedereintritt vor der folgenden Kurve 17 fuhr der Lotus auf der Ideallinie, allerdings nicht so schnell, wie von Button vermutet.

Der Engländer, der seinen Schwung nutzen wollte, fuhr Maldonado ins Heck, weil dieser innen keinen Platz zum Vorbeifahren bot. Button musste schließlich an die Box kommen und sich eine neue Nase abholen - und war sauer über sich selbst. "Ich hätte wissen müssen, dass er irre ist", funkte er eine Entschuldigung an seinen Rennstall. Denn der GP2-Meister von 2010 gilt nicht gerade als der besonnenste und unfallfreieste Fahrer in der Königsklasse.

Eine Strafe sprach die Rennleitung für diesen Vorfall allerdings nicht aus, was Button etwas überrascht: "Ich bin in sein Heck gefahren, also könnte man sagen, dass es mein Fehler war, aber er hat überhaupt nicht aus der Kurve beschleunigt. Er wollte natürlich die Innenseite blockieren, aber er hat einfach nicht beschleunigt. Das ist sehr, sehr seltsam", wundert er sich und gibt seinem Kollegen noch eine verbale Breitseite mit.

"In der Kurve davor hat er mich einfach von der Strecke gedrängt. Wenn dort eine Mauer gewesen wäre, dann wäre ich da reingefahren. Dieser Junge hat sich nicht geändert und wird sich niemals ändern", ärgert sich der Weltmeister von 2009 über Maldonado, mit dem er schon beim Großen Preis von China aneinandergeriet und den er auch im kommenden Jahr wieder an der Strecke sehen wird, sollte Button ebenfalls in der Formel 1 bleiben.

Maldonado selbst sieht den Vorfall naturgemäß anders. Er sieht sich als Opfer und nahm einen beschädigten Diffusor aus der Szene mit, die auch sein Rennen ruinierte. "Der Kontakt mit dem McLaren war gering, aber genug, um meinen Diffusor zu beschädigen", seufzt er. "Ich habe innen verteidigt und ich weiß nicht, wo Jenson mich überholen wollte. Es ist eine enge Kurve, wo es passiert ist, und es hat keine Chance zum Überholen bestanden."