Malaysia war für Räikkönen wie ein 0:0

Weil er seinen Motor schonen musste und nicht attackieren konnte, war Malaysia für Kimi Räikkönen ein eher unbefriedigendes Rennen

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem überlegenen Auftaktsieg in Australien galt Kimi Räikkönen auch für den Grand Prix von Malaysia als einer der Topfavoriten, doch letztendlich musste er sich mit dem dritten Platz zufrieden geben. Grund dafür war sein angeschlagener Motor, denn in der Schlussphase des Rennens in Melbourne sorgte ein Wasserleck dafür, dass das V8-Triebwerk über Gebühr strapaziert wurde.

Titel-Bild zur News: Kimi und Jenny Räikkönen

Noch am Sonntagabend flogen die Räikkönens zurück in die Schweiz

Weil in der Formel 1 die Motoren nur noch nach jedem zweiten Rennen ausgewechselt werden dürfen, musste der "Iceman" ausgerechnet in der Hitze am Sepang International Circuit ein Schonprogramm fahren, durch das er sich zurückhalten musste. So konnte er in der Anfangsphase und am Ende Lewis Hamilton nicht mehr unter Druck setzen, obwohl der Ferrari vom Potenzial her sicher für Platz zwei gut gewesen wäre.#w1#

Entsprechend unzufrieden fiel Räikkönens Bilanz mit ein paar Tagen Abstand aus: "Ich möchte immer um den Sieg fighten", knurrte er. "Darum fühlte ich mich ehrlich gesagt ein bisschen leer und ich war enttäuscht, weil ich das Rennen so fahren musste, dass ich sicher ins Ziel kommen würde. Das ist so, als würdest du ein Fußballspiel auf ein 0:0 ausrichten. Immerhin haben wir jetzt sechs weitere Punkte auf unserem Konto."

Trösten kann sich der Wahlschweizer noch bis morgen mit Fleischbällchen und Kartoffelbrei, denn im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Felipe Massa flog er nicht direkt in den Mittleren Osten, sondern zunächst über Amsterdam nach Zürich. Erst morgen geht es ab nach Bahrain - und das hat einen guten Grund: "Nach so einem heißen Rennwochenende kann ich mir nichts Schöneres vorstellen als mit dem Rad bei frischer Luft die Berge hochzufahren", sagte Räikkönen.

"Der Heimatbesuch wird mir nicht schaden. Alonso war nach Australien auch in Europa, aber er hat gewonnen", wirkte er präventiv Kritikern entgegen, die finden, er hätte direkt nach Bahrain fliegen sollen. Und was steht sonst bei dir auf dem Programm, Kimi? "Batterien aufladen und Sauerstoff tanken", entgegnete der 27-Jährige. "Und ich möchte mir ein paar Spiele der finnischen Eishockeyliga und der NHL auf meinem Fernseher in Wollerau anschauen."