Anderson sieht Ferrari weiterhin an der Spitze

Formel-1-Experte Gary Anderson ist davon überzeugt, dass Ferrari trotz des Doppelsiegs von McLaren-Mercedes in Malaysia noch die Nase vorne hat

(Motorsport-Total.com) - Der Tenor der meisten Experten nach dem Grand Prix von Malaysia war eindeutig: Gratulation an McLaren-Mercedes zu einer Superleistung und zum Doppelsieg, doch Ferrari bleibt weiterhin erste Kraft in der Formel 1. Kimi Räikkönen und Felipe Massa konnten das Potenzial ihres F2007 vor allem wegen des schlechten Starts nicht ausschöpfen.

Titel-Bild zur News: Gary Anderson

Gary Anderson glaubt, dass sich Ferrari langsam nach hinten entwickeln wird

"Ich glaube, dass Ferrari immer noch im Vorteil ist", analysierte Ex-Formel-1-Konstrukteur Gary Anderson bei 'Setanta Sports'. "Ihr Verständnis dahingehend, wie man die Bridgestone-Reifen zum Funktionieren bringen kann, ist offensichtlich, daher liegen sie vorne. Ferrari war in Sepang nicht in Bestform, McLaren aber schon. Dadurch hat das Pendel in die andere Richtung ausgeschlagen. Aber ich denke schon, dass McLaren sich im Aufholen befindet."#w1#

"Ich glaube nicht, dass die Ferraris so stark waren, wie sie das erwartet hatten, aber ich bin mir sicher, dass Massa oder Räikkönen mit einem besseren Start bei freier Fahrt mindestens einen genauso guten Job gemacht hätten wie die McLaren-Fahrer. Sie hätten nur Gelegenheit haben müssen, ihr Auto richtig zu fahren", verwies Anderson auf die Tatsache, dass Räikkönen über weite Strecken hinter Lewis Hamilton feststeckte und Massa sich hinter Nick Heidfeld die Zähne ausbiss.

Dennoch befürchtet der langjährige Wegbegleiter von Eddie Jordan, dass das Ferrari-Team langsam zerfallen könnte: "Im vergangenen Jahr, als Michael Schumacher im Auto saß und Ross Brawn am Kommandostand war, hätten sie auch nach einem schlechten Start noch etwas ausgetüftelt und vielleicht sogar gewonnen. Am Sonntag war das nicht so, sondern sie fielen immer weiter zurück. Das zeigt die Angreifbarkeit der neuen Ferrari-Struktur", kritisierte er.