Magnussen: Mund aufmachen und sagen, was man denkt

Kevin Magnussen hält mit seiner Meinung intern bei McLaren nicht hinter dem Berg und freut sich darüber, dass das Team auf seine Worte hört

(Motorsport-Total.com) - Mit gerade einmal sechs Grands Prix auf dem Buckel gehört McLaren-Pilot Kevin Magnussen immer noch zu den Neulingen in der Formel 1. Nach dem traumhaften Auftakt mit Platz zwei in Melbourne musste der junge Däne zuletzt schwierige Zeiten durchmachen. Denn einige Rennen lang war der McLaren MP4-29 nicht konkurrenzfähig, drei Mal in Folge verpassten Magnussen und Teamkollege Jenson Button von China bis Spanien die Punkteränge.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

21 und kein bisschen Schüchtern: McLaren-Rookie Kevin Magnussen Zoom

Doch vergleichen mit seinem Podiumsresultat in Australien sieht sich der 21-Jährige heute trotz ausbleibender Erfolge als deutlich besserer Formel-1-Fahrer. "Australien war ein großartiges Resultat und ein gutes Wochenende, aber wenn ich vergleiche wo ich jetzt stehe und wo ich in Australien stand, dann weiß ich jetzt so viel mehr", sagt Magnussen.

"Ich habe seit Australien jede Menge über die Reifen, über das Auto und die Formel 1 im Generellen gelernt. Ich glaube wirklich, dass ich als Fahrer Fortschritte gemacht habe", stellt sich der Däne selbst ein gutes Zeugnis aus. Doch auch bei McLaren sei in den vergangenen Rennen einiges vorangegangen, was sich allerdings erst in Monaco auf der Strecke widerspiegelte. "Der Fortschritt mag aufgrund unseres Rückstands gering erscheinen, aber so lange wir Fortschritte machen, wird alles gut."

Und daran hat auch Magnussen seinen Anteil. Die Sorge, die Weiterentwicklung bei McLaren bliebe aufgrund seiner geringen Erfahrung ausschließlich an Teamkollege Button hängen, teilt Magnussen nicht. "Unser Feedback wird nicht das Gleiche sein. Das ist aber gut, denn so bekommt man unterschiedliche Eindrücke und Ideen. Ich denke nicht, dass ich das Team bei der Weiterentwicklung aufhalte", sagt er.


Fotos: Großer Preis von Kanada, Pre-Events


Trotz seiner erst 21 Jahre tritt Magnussen recht selbstbewusst auf und ist entschlossen, seinen Weg in der Formel 1 zu machen. "Wenn man als junger Kerl in die Formel 1 kommt, muss man mutig genug sein, um seine Meinung kund zu tun und den Mund aufzumachen. Ob es gut oder schlecht ist, müssen sie dann entscheiden. Aber ich denke, so lernt man am besten, indem man offen ist und sagt, was man denkt."

"Sie wissen, dass ich erst sehr wenig Erfahrung habe. Sie sagen mir, was richtig und was falsch ist und hören mir auch zu", berichtet Magnussen über die Arbeit mit McLaren. Dieses Vertrauen seines Teams sorgt beim Dänen für großes Wohlbehagen. "Daher bin ich wirklich stolz auf das Team. Sie nutzen mein Feedback, obwohl ich so wenig Erfahrung habe", so Magnussen. "Das gibt mir das Selbstvertrauen, den Mund aufzumachen."