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  • 13.08.2008 13:19

  • von Pete Fink

Macht Ecclestone aus der IFM eine GP3?

Bernie Ecclestone will die IFM zu einer neuen GP3 umbauen, und bei den europäischen Formel-1-Rennwochenenden an den Start bringen

(Motorsport-Total.com) - Der Kampf um den motorsportlichen Unterbau hinter der Formel 1 geht offensichtlich in die nächste Runde: Objekt der Begierde ist weiterhin die International Formula Masters (IFM), die seit Mai 2007 als kostengünstige Alternative zur Formel-3-Euroserie ihre Aktivitäten aufgenommen hat, und die nun in das Reich von Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone gebracht werden soll.

Titel-Bild zur News: IFM

Schnell und vor allem sehr billig - die International Formula Masters

Dieser hat - nach Informationen von 'Motorsport-Aktuell.com' - mehr als nur ein Auge auf die IFM geworfen, und will die IFM-Serie als neue GP3 hinter der Formel 1 und der GP2 etablieren. Träfe dies zu, würde Ecclestone die IFM aus dem Einzugsgebiet von Max Mosley entfernt haben, der mit Hilfe der IFM wiederum seine Pläne zur Erschaffung einer neuen Formel-2-Serie umsetzen wollte.#w1#

Hintergrund der gesamten Thematik ist - neben dem Faktor Macht - ein gehöriges Kostenargument: Während eine GP2-Saison bis zu 1,5 Millionen Euro kostet, und für ein Spitzencockpit in der Formel-3-Euroserie immerhin noch bis zu 800.000 Euro pro Saison bezahlt werden muss, stellt die IFM mit einem Jahresbudget von etwa 450.000 Euro eine absolut günstige Alternative dar.

Mosley wollte vor einigen Wochen eine Formel-2-Saison für 200.000 Euro realisieren, ohne jedoch zu erklären, wie genau solch eine Kostenstruktur umzusetzen sei. Dieses brachte Spekulationen ans Tageslicht, nach denen sich der FIA-Präsident mit der IFM zusammenschließen wollte.

Dem wiederum kam nun offenbar Ecclestone zuvor, was Mosleys Formel-2-Plänen einen schweren Rückschlag zufügen würde. Zusätzliche Aufwertung würde die IFM in dem Ecclestone-Konstrukt dadurch erhalten, dass man im Rahmen der europäischen Formel-1-Rennen an den Start gehen könnte.

Allerdings würden dadurch auch die Kosten für die IFM-Teams steigen, weswegen Serienchef Mauro Sipsz die eigentliche IFM neben der neuen GP3-Serie beibehalten will, die dann auch weiterhin als Rahmenrennen der WTCC fahren soll.