Lowdon blickt mit Stolz auf sechs Jahre bei Marussia zurück

Weshalb Graeme Lowdon nach sechs Jahren als Sportdirektor des Marussia-Teams großen Stolz empfindet und was für ihn das unangefochtene Highlight war

(Motorsport-Total.com) - Für Graeme Lowdon und John Booth ging vor wenigen Wochen beim Grand Prix von Abu Dhabi eine Ära zu Ende. Der eine nahm seinen Hut als Sportdirektor, der andere als Teamchef. Beide hatten dem Marussia-Rennstall über Jahre die Treue gehalten. Wenn das Team ab 2016 unter der Bezeichnung Manor auftritt, werden weder Lowdon noch Booth an Bord sein.

Titel-Bild zur News: Graeme Lowdon

Graeme Lowdon war sechs Jahre lang Sportdirektor bei Marussia Zoom

Lowdon verlässt das Team nach sechs Jahren "mit gemischten Gefühlen", wie er gegenüber 'f1i.com' gesteht. Zwar sei es nun an der Zeit weiterzuziehen, doch "die Erinnerungen an den Teamgeist, den wir hatten und das Gefühl, insofern etwas erreicht zu haben, dass das Team nach wie vor da ist", lassen ihn auch mit einem weinenden Auge zurückblicken.

Unter dem Namen Virgin war das Marussia-Team eines von dreien, das zur Saison 2010 in die Formel 1 einstieg. HRT ging nach drei Jahren Pleite. Zwei weitere Jahre später musste auch Caterham (ursprünglich unter der Bezeichnung Lotus angetreten) zusperren.

Jules Bianchi

Jules Bianchi holte in Monte Carlo 2014 das beste Ergebnis der Teamgeschichte Zoom

Für Marussia bricht 2016 unter dem Banner von Manor und mit Mercedes-Antrieb ein neues Kapital der Teamgeschichte an. "Die Tatsache, dass es andere nicht geschafft haben, zeigt, wie schwierig es war", bemerkt Lowdon und empfindet großen Stolz, dass Virgin beziehungsweise Marussia allen Hindernissen zum Trotz sechs Jahre lang überlebt hat.

Als Höhepunkt aus den vergangenen sechs Jahren sticht für Lowdon ein Ereignis besonders heraus. "Keine Frage, das war die Feier mit dem gesamten Team und Jules Bianchi in Monaco. Das sind ganz besondere Erinnerungen, die ich für immer in Ehren halten werde", spricht der langjährige Sportdirektor das beste Ergebnis der Teamgeschichte an.

Bianchi, der wenige Monate später in Suzuka seinen fatalen Unfall hatte, beendete den Monaco-Grand-Prix 2014 sensationell auf Platz neun. Es sind bis heute die einzigen WM-Punkte, die Marussia in der Königsklasse eingefahren hat.

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