• 23.11.2014 20:34

  • von Dennis Hamann

Lotus: Saison endet mit einer erneuten Nullrunde

Bei Lotus dürfte man froh sein, dass die Seuchen-Saison endlich ein Ende hat, denn jetzt kann es für das kommende Jahr nur noch besser werden

(Motorsport-Total.com) - Von den Startplätzen 15 und 18 losgefahren, kam am Ende des Rennens in Abu Dhabi nur Romain Grosjean auch im Ziel an. Pastor Maldonado musste sein Auto in der 26. Runde mit brennendem Motor abstellen. "Die Flammen zeigten, dass der Motor nicht mehr so gut funktionierte. Es ist eine Schande, die Saison so zu beenden", meint der Venezolaner entsprechend. Dabei sah es nach dem Start gar nicht so schlecht aus.

Maldonado fuhr bis dahin ein ähnliches Tempo wie die beiden Ferrari. Es roch zum ersten Mal seit den USA wieder nach Punkte für das Team. "Es war bis zu meinem Ausfall wirklich ein überraschend gutes Rennen", erklärt dann auch Maldonado. "Ich konnte mit den Ferraris um die Positionen kämpfen und hatte ein gutes Gefühl für das Auto. Ich konnte pushen und beide Reifentypen funktionierten." Doch mit der Feuereinlage beendete Maldonado etwa zur Hälfte des Rennens seine Saison.

Nur unwesentlich besser lief es für Grosjean. Der Franzose ging von Startplatz 18 ins Rennen und hatte gleich zu Beginn eine Durchfahrtstrafe zu absolvieren. "Danach hatten wir kurz überlegt, eine Dreistopp-Strategie zu fahren, entschlossen uns dann aber doch für zwei Stopps. Ansonsten war mein Rennen eher unspektakulär". so Grosjean, der mit einer Runde Rückstand, aber noch vor Nico Rosberg auf Platz 13 ins Ziel kam. "Jetzt freue ich mich bereits auf das Auto für das nächste Jahr, denn es sieht sehr vielversprechend aus."

Auch der stellvertretende Teamchef Federico Gastaldi versucht, die bisher schlechteste Saison des Lotus-Teams in der neueren Geschichte schnell zu vergessen: "Es wird kein Jahr, das uns besonders gut in Erinnerung bleiben wird. Aber wir haben damit unseren Charakter getestet und geschult. Jeder im Team hat das ganze Jahr über hart gekämpft, leider mit fehlendem Erfolg", so Gastaldi. "Jetzt werden wir aber nächstes Jahr stärker zurück kommen. Anhand von Mercedes wissen wir jetzt unsere hohen Ziele für die Zukunft."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Abu Dhabi


Nick Chester, Technischer Direktor bei Lotus, blickt ebenfalls bereits in die Zukunft, wirft aber noch einen kurzen Blick zurück: "Wir müssen uns bei Renault für die guten Zeiten bedanken. Wir haben es sehr genossen, auch wenn der Abschied jetzt nicht so ausfällt, wie wir uns das gewünscht hätten. Es war ohne Zweifel eine harte Saison, in der wir viel gelernt haben. Aber jetzt sind wir schon voll auf das nächste Jahr konzentriert und werden kommende Saison deutlich stärker zurückkehren."