• 20.09.2013 12:29

  • von Timo Pape

Lotus ohne verlängerten Radstand in Singapur

Nach Tests in Monza soll der verlängerte Radstand bei Lotus ab dem Wochenende in Südkorea dauerhaft zum Einsatz kommen - kein Risiko in Singapur

(Motorsport-Total.com) - Seit einigen Rennen werkelt Lotus bereits an seiner verlängerten Version des E21; durch einen verlängerten Radstand soll so eine bessere Performance erreicht werden. Nach mehrfachen Ankündigungen hatte das Team die Neuerung im Freien Training zum Großen Preis von Italien ausprobiert, war aber zunächst wenig überzeugt von den Verbesserungen und verzichtete so im Rennen darauf. In der Fabrik in Enstone hat man die Daten nun gründlich ausgewertet und entschieden: Der verlängerte Radstand bringt doch etwas.

Titel-Bild zur News: Lotus

Lotus wird in Singapur noch auf den verlängerten Radstand verzichten Zoom

Deshalb will Lotus ihn ab dem übernächsten Rennen zum Einsatz bringen: "Wir werden ihn hoffentlich bei beiden Autos am gesamten Südkorea-Wochenende einsetzen - und von da an für den Rest der Saison", kündigt Teamchef Eric Boullier gegenüber 'Autosport' an. In Singapur verzichtet Lotus noch auf das Update, da man auch so mit einem ordentlichen Ergebnis beim Nachtrennen rechnet und keine unnötigen Risiken eingehen will. Zudem sei der Stadtkurs sehr winkelig, was eher einem kürzeren Auto entgegenkomme, so Boullier.

Alan Permane, Leitender Lotus-Ingenieur an der Strecke, erklärt die Vorteile, die sich das Team durch die Neuerung ab Südkorea erwartet: "Es sollte uns ein stabileres Auto geben. Der Hauptschwachpunkt unseres Autos ist der Kurveneingang in Kombination mit dem Bremsen. Das Problem ist, wenn wir das anpacken, dass wir dann Untersteuern in mittleren Kurven bekommen." Der neue Radstand solle deshalb dafür sorgen, ein besseres Fenster dafür zu schaffen und Lotus aus dieser Lage herauszuhelfen, so Permane.

Dass Lotus derart lange an dem Update feilt, bevor es dann beim sechstletzten Rennen endlich zum Einsatz kommen wird, hat seinen Grund: "Der Hintergrund, dass wir es nun bringen, hat damit zu tun, dass wir damit etwas für nächstes Jahr vorhaben", kündigt Boullier gegenüber 'Sky Sports F1' an. "Es stimmt, dass wir es dieses Jahr testen, weil es eine der Entwicklungen für die kommende Saison ist", gibt er weiter zu.