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  • 12.09.2010 13:51

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Lotus: Neuer Name, neuer Motor

Exklusiv: Lotus wird nächstes Jahr wieder unter dem klassischen Teamnamen und mit Renault-Motoren an den Start gehen

(Motorsport-Total.com) - Schon seit dem Einstieg in die Formel 1 ist das malaysisch-britische Lotus-Team darum bemüht, die Traditionen des früheren Lotus-Rennstalls von Colin Chapman zu wahren. 2011 dürfte diesbezüglich einen weiteren Meilenstein markieren, weil für kommende Saison wieder der klassische Teamname übernommen wird.

Titel-Bild zur News: Tony Fernandez

Meilenstein für Tony Fernandes: Er darf seinen Rennstall Team Lotus nennen

Derzeit ist die Truppe von AirAsia-Airliner Tony Fernandes offiziell als "Lotus F1 Racing" bei der FIA eingeschrieben. Die Rechte an diesem Namen wurden von Lotus Cars erworben. Die Rechte am klassischen Namen "Team Lotus" hielt jedoch seit 1994 David Hunt, der diese nun laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' an Fernandes verkauft hat. Fernandes hält sich vorerst bedeckt: "Ich kann das noch nicht kommentieren."#w1#

Tatsache ist jedoch, dass der Vertrag bereits unter Dach und Fach und unterschrieben ist. Fernandes möchte sich jedoch erst in Ruhe mit Colin Chapmans Sohn Clive abstimmen, bevor er mit der Nachricht an die Öffentlichkeit geht. Chapman war in die Verhandlungen involviert. Eine offizielle Bekanntgabe wird für das Singapur-Wochenende erwartet.

Ebenfalls so gut wie sicher ist unseren Recherchen zufolge, dass Lotus 2011 mit Renault-Motoren an den Start gehen wird. Lotus und Renault sind sich bereits einig, und der derzeitige Motorenpartner Cosworth hat signalisiert, dass er dazu bereit ist, den ursprünglich auf drei Jahre angelegten Vertrag nach nur einer gemeinsamen Saison zu lösen. Geklärt werden müssen lediglich noch Formalitäten.

¿pbvin|512|2205||0|1pb¿Nicht im Renault-Deal inbegriffen ist das Energierückgewinnungssystem KERS, auf das Lotus bewusst verzichten möchte, damit sich das Team auf das Wesentliche konzentrieren kann. Getriebe und Hydraulik sollen aber sehr wohl vom französischen Automobilhersteller übernommen werden.

Lotus und Renault waren übrigens bereits zwischen 1983 und 1986 Partner und feierten gemeinsam sieben Grand-Prix-Siege, sechs davon mit Ayrton Senna am Steuer. Außerdem stand ein Lotus-Renault in jenen Jahren 19 Mal auf Pole-Position.