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Lotus-Renault-Deal hängt von Cosworth ab

Lotus und Renault sind sich für nächstes Jahr prinzipiell einig, Lotus muss aber erst einen Weg aus dem aktuellen Cosworth-Dreijahresvertrag finden

(Motorsport-Total.com) - Nur Cosworth könnte eine Partnerschaft zwischen dem Formel-1-Team Lotus und dem Motorenhersteller Renault für 2011 noch verhindern. Denn Lotus und Renault sind sich über die Rahmenbedingungen einer Zusammenarbeit prinzipiell einig, doch Cosworth muss Lotus erst die Freigabe dafür erteilen.

Titel-Bild zur News: Jean-François Caubet

Jean-François Caubet möchte auch Lotus mit Renault-Motoren beliefern

Lotus-Teamchef Tony Fernandes und Technikdirektor Mike Gascoyne ziehen laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' bereits seit Mai einen frühzeitigen Ausstieg aus dem Cosworth-Vertrag, der an und für sich bis Ende 2012 läuft, in Betracht. In Monte Carlo fand ein Treffen mit Mercedes-Repräsentanten statt, in Valencia dann mit den Renault-Vertretern Jean-François Caubet und Motorenchef Rob White.#w1#

Dabei soll es zunächst nur um die Lieferung von Getriebe und Kraftübertragung gegangen sein, denn mit dem bisherigen Lieferanten Xtrac gab es besonders in der ersten Saisonhälfte zahlreiche Zuverlässigkeitsprobleme. Doch Renault machte Fernandes und Gascoyne von Anfang an auch den Motor schmackhaft, der derzeit im Red Bull beweist, dass er konkurrenzfähig ist. Auch das Renault-Team fährt klarerweise mit Renault-Power.

Doch Cosworth scheint Lotus nicht einfach so ziehen zu lassen: "Wie mit den anderen neuen Teams haben wir auch mit Lotus einen festen Dreijahresvertrag", erklärt Geschäftsführer Mark Gallagher. "Wir sind zufrieden, dass sie mit unseren Motoren und unserer Leistung während ihres ersten Jahres in der Formel 1 glücklich sind." Auch Gascoyne sagt auf Anfrage von 'Autosport' nur: "Wir haben einen Vertrag mit Cosworth."

Sollte es tatsächlich zur Partnerschaft Lotus-Renault kommen, würde der Deal wohl neben Motor und Kraftübertragung auch das Energierückgewinnungssystem KERS beinhalten. Lotus und die Franzosen waren übrigens bereits zwischen 1983 und 1986 Partner und feierten gemeinsam sieben Grand-Prix-Siege, sechs davon mit Ayrton Senna am Steuer. Außerdem stand ein Lotus-Renault in jenen Jahren 19 Mal auf Pole-Position.