Lotus: Malaysischer Einfluss soll wachsen

Anfangs werden 30 Prozent der Lotus-Mitarbeiter aus Malaysia kommen, in den kommenden Jahren soll dieser Einfluss aber weiter wachsen

(Motorsport-Total.com) - Unter Technikchef Mike Gascoyne wird Lotus 2010 neu in die Formel 1 einsteigen, doch mit dem ursprünglichen Team von Colin Chapman hat der Rennstall nicht mehr allzu viel zu tun. Stattdessen handelt es sich um ein Nationalteam aus Malaysia - und der Einfluss des südostasiatischen Staates soll in den nächsten Jahren weiter wachsen.

Titel-Bild zur News: Malaysia

Der Einfluss von Malaysia bei Lotus soll in den nächsten Jahren weiter wachsen

Derzeit ist vorgesehen, dass zu Beginn 30 Prozent der Mitarbeiter aus Malaysia kommen werden, darunter Schlüsselpositionen wie der Geschäftsführer, der Finanzchef, die Rechtsabteilung, der Personalchef sowie Marketing- und PR-Funktionen. Laut Sportminister Datuk Razali Ibrahim, der intensiv am Aufbau des Teams beteiligt ist, soll der Anteil malaysischer Mitarbeiter in den nächsten Jahren auf 70 Prozent aufgestockt werden.#w1#

"Malaysia kann stolz darauf sein, dass das Formel-1-Auto zum Teil lokal und mit Komponenten aus Malaysia produziert wird", wird der Sportminister von der Nachrichtenagentur 'Bernama' zitiert. Auf diese Weise könne man das Vertrauen in malaysische Technologie weltweit erhöhen. Darüber hinaus soll es zu einem Wissenstransfer zwischen den Lotus-Ingenieuren und dem staatlichen Automobilhersteller Proton kommen.

Die malaysische Regierung geht davon aus, dass das Team früher oder später profitabel sein wird. Mit den Einnahmen soll am Sepang International Circuit bei Kuala Lumpur mittelfristig eine eigene Teambasis errichtet werden. Derzeit operiert Lotus von Standorten im britischen Hingham und Köln aus. Razali erhofft sich von dem Projekt neben sportlichen Erfolgen vor allem eine Ankurbelung des Tourismus in Malaysia.