Lotus hofft auf das Tempo im Rennen

Die Lotus-Piloten Kimi Räikkönen und Romain Grosjean jagen am Sonntag in Spa aus den Startreihen zwei und vier einmal mehr ihren ersten Saisonsieg

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps starten die beiden Lotus-Piloten Kimi Räikkönen und Romain Grosjean einen weiteren Anlauf, mit dem zweifellos konkurrenzfähigen E20 endlich den ersten Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen peilt aus Reihe zwei seinen fünften Spa-Triumph an Zoom

Der vierfache Spa-Sieger Räikkönen fuhr im Qualifying die viertschnellste Runde und startet nach der Strafe für Williams-Pilot Pastor Maldonado von Platz drei. "Das war nicht unbedingt unser einfachstes Qualifying. Das Auto ist okay, aber wir hatten heute nicht das Tempo der anderen und waren ganz klar nicht schnell genug, um auf die Pole zu fahren", so der Ex-Weltmeister aus Finnland. Für den Sonntag ist Räikkönen aber zuversichtlich: "Das Rennen ist eine andere Geschichte. Wir stehen am Start vor den Jungs, die in der Weltmeisterschaft vor uns liegen und werden versuchen, mehr Punkte als sie mitzunehmen."

Teamkollege Grosjean rückt in der Startaufstellung im Vergleich zum Qualifying-Ergebnis ebenfalls eine Position nach vorn. Der Franzose profitiert vom Getriebewechsel am Red Bull von Mark Webber und startet am Sonntag von Platz acht. Zufrieden ist Grosjean damit jedoch nicht. "Das war nicht mein bestes Qualifying. In Q1 hatte ich Verkehr und nicht das gewohnte Vertrauen ins Auto. Speziell auf der weicheren Reifenmischung (der Medium-Mischung von Pirelli; Anm. d. Red.) musste ich Federn lassen. Da es in den Top 10 sehr eng zugeht, macht sich das sofort im Ergebnis bemerkbar."

Das mangelnde Gefühl für den E20 führt Grosjean auf den verregneten Freitag zurück. "Dass wir das gestrige Training aufgrund des Wetters auslassen mussten, hat nicht geholfen, denn jede Runde, die man im Auto zurücklegen kann, ist kostbar - vor allem auf einer so langen Strecke wie Spa." Für das Rennen ist der Franzose jedoch genau wie Teamkollege Räikkönen zuversichtlich: "Ich bin mir sicher, dass wir im Rennen gut aussehen werden und auch eine gute Strategie haben werden."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Belgien


Genau wie die beiden Piloten ist auch Alan Permane, bei Lotus der Leitende Ingenieur an der Strecke, mit dem Verlauf des Samstags nicht ganz zufrieden. "Wir hatten uns heute mehr versprochen. Kimi erwischte keine ganz perfekte Runde und Romain war mit dem Setup des Autos nicht glücklich. Das Auto erwies sich heute als ungewöhnlich launisch, was es schwierig machte, eine perfekte Rundenzeit hinzulegen. Basierend auf den Erfahrungen der bisherigen Saison kam das für uns überraschend."

"Im Hinblick auf das Rennen sind wir aber optimistisch, da wir auf Longruns keine Schwachpunkte am Auto erkennen können und auch unsere Rennstrategie sollte passen", so Permane, der im Umgang mit den Reifen einen entscheidenden Faktor sieht. "Wir verstehen die Reifen inzwischen viel besser als zu Beginn der Saison und werden mit der Medium-Mischung ins Rennen gehen. Wenn es keine strategischen Dramen gibt, sollten wir wieder eine ganze Menge Punkte einfahren können", hofft der Ingenieur.