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Lotus hält den Ball in der Türkei flach
Erst in Barcelona kommen Trulli und Kovalainen in den Genuss der neuen Aerodynamik, daher rechnet Lotus in der Türkei nicht mit großen Fortschritten
(Motorsport-Total.com) - Lotus befindet sich derzeit auf einem Höhenflug. Bei den ersten drei Rennen konnte man sich sukzessive an das Mittelfeld heranpirschen, von den neuen Teilen, die derzeit in der Fabrik entwickelt werden und in Barcelona debütieren sollen, erwartet man sich sogar WM-Punkte. Und vergangene Woche gab Teamchef Tony Fernandes dann noch die Übernahme des britischen Automobil-Herstellers Caterham bekannt, wodurch der Malaysier auch ohne Zusammenarbeit mit der Lotus-Gruppe in die Automobil-Branche einsteigt.
© xpb.cc
Das will man bei Lotus sein: Kovalainen vor einem Williams-Boliden
"Wir haben uns alle sehr über die positiven Reaktionen auf unsere Bekanntgabe über Caterham gefreut", sagt Fernandes. "Jetzt konzentrieren wir uns aber wieder auf die Rennstrecke und das gesamte Team freut sich auf den Auftakt der Europarennen. Der Saisonauftakt lief nach Wunsch, wir haben uns stetig verbessert und uns den Mittelfeld-Teams angenähert. Jetzt hoffe ich, dass wir in der Türkei so weitermachen."
Fernandes zurückhaltend
Mit einem großen Sprung rechnet er aber zunächst nicht: "Der nächste Schritt nach vorne sollte in Spanien gelingen, wo wir eine Reihe von signifikanten Updates bei den Autos haben werden. In der Türkei werden wir versuchen, auf den in China gezeigten Fortschritten bei der Zuverlässigkeit und beim Tempo aufzubauen. Wir werden auch daran arbeiten, das Beste aus dem mechanischen und aus dem aerodynamischen Paket des T128 herauszuholen."
"Ich rechne nicht damit, dass wir Zeit gutgemacht haben."
In Hinblick auf die Erwartungen für dieses Wochenende will er realistisch bleiben: "Ich rechne nicht damit, dass wir Zeit gutgemacht haben, da wir uns bei unserem Update-Paket auf das Barcelona-Rennen konzentrieren. Was die Zukunft angeht, bin ich aber sehr zuversichtlich, da die Basis für einen langfristigen Erfolg des Teams genau wie geplant gelegt wurde."
Trulli sehnt Barcelona-Update herbei
Jarno Trulli hofft hingegen, dass seine Durststrecke bald vorbei ist: Im Gegensatz zu Teamkollegen Heikki Kovalainen hadert der Italiener mit der nicht nach Wunsch funktionierenden Servolenkung seines Boliden, zudem hat er mehr Defekte als sein Teamkollege. "Die Türkei ist eine weitere Chance für uns, als Team zu wachsen", glaubt Trulli. "Nach der kurzen Pause ist es gut, wieder in das Auto zurückzukehren."
"Wenn wir ein problemloses Training haben, können wir gegen Williams, Force India und Sauber kämpfen."
Auch der Hobby-Winzer setzt auf die in Spanien zum Einsatz kommenden Entwicklungen im Heckbereich: "Das Team arbeitet hart an den aerodynanamischen Updates, die beim Spanien-Grand-Prix zum Einsatz kommen werden, und an ein paar mechanischen Problemlösungen, die mir eine bessere Plattform geben werden, um wirklich Druck zu machen", spielt er auf die hoffentlich bald behobenen Probleme mit der Servolenkung an.
"Ich möchte sicherstellten, dass wir die in China gezeigte Leistung wiederholen können", ist Trulli motiviert. "Es wird davon abhängen, ob wir einen problemlosen Freitag und Samstag haben. Dadurch könnten wir gegen Teams wie Williams, Force India und Sauber kämpfen."
Kovalainen: Kurve 8 keine große Herausforderung
Dies gilt auch für Teamkollegen Kovalainen. "Seit wir aus China zurück sind, hatten wir viel zu tun", spielt er auf die Caterham-Präsentation auf einem Flugfeld nahe London an. "Schön, dass viele Fans vergangene Woche nach Duxford gekommen sind, um uns zu sehen. Ich hatte einen wirklich guten Tag und es war cool, dass ich als Erster die Gelegenheit hatte, den Caterham in unseren Teamfarben vor all den Leuten zu fahren."
"Unser Auto sollte in der Türkei über die gesamte Runde hinweg funktionieren."
Seine Vorfreude gilt nun jedoch dem Rennen in der Türkei: "Jetzt geht es in die Türkei - eine Strecke, die ich immer genossen habe. Alle sagen, dass die Kurve 8 der verwegenste Streckenteil ist, doch für mich ist sie keine so große Herausforderung. Unser Auto sollte dort über die gesamte Runde hinweg funktionieren."
Bevor das neue Aerodynamikpaket in Barcelona auf das Auto geschraubt wird, möchte Kovalainen noch ein Highlight setzen: "Da das Update erst in Barcelona kommt, hat das Team etwas mehr Zeit, und wir werden uns darauf konzentrieren, im Qualifying das Beste aus dem Auto herauszuholen und dann im Rennen das Tempo zu fahren, von dem wir wissen, dass wir es über eine Runde draufhaben."
