• 20.01.2014 20:17

  • von Roman Wittemeier

Lotus-Deal: Warum Quantum es weiter versucht

Quantum-Boss Mansoor Ijaz erklärt die fortlaufenden Bemühungen um den Erwerb von Lotus-Anteilen: Manche Blogger sollen sich warm anziehen

(Motorsport-Total.com) - Nach zwischenzeitlicher Verwirrung um die Beziehungen zwischen Lotus und die angeblich künftigen Teilhaber Quantum ist nun offenbar wieder alles im Lot. Weil sich die anfänglich gedachte Konstellation mit Investoren und Geldflüssen nicht realisieren ließ, geht man nun nach Plan-B vor. "Niemand bedauert die entstandenen Verzögerungen mehr als ich selbst", gibt sich Quantum-Frontmann Mansoor Ijaz in einem Interview mit 'Grand Prix 247' selbstkritisch.

Titel-Bild zur News: Lotus Logo

Lotus wartet auf den Quantum-Erwerb von 35 Prozent der Teamanteile Zoom

"Ich tue alles dafür, um es wieder in passende Bahnen zu bringen. Das verdient das Team, nachdem es nunmehr seit sieben Monaten so bedingungslos hinter mir steht", sagt der amerikanische Geschäftsmann. Lotus und Team-Mehrheitseigner Genii warten seit Sommer 2013 auf das versprochene Geld, mit dem Ijaz und seine Quantum-Mitstreiter 35 Prozent des Teams übernehmen sollen. Angeblich war es Ende 2013 daran gescheitert, weil Luxemburg entsprechende Geldflüsse ablehnte - wohl wegen des zweifelhaften Hintergrundes eines Investors aus dem arabischen Raum.

"Die abgewiesenen Überweisungen sind nicht so einfach wieder auf den Weg zu bringen. Das hat Gründe, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind", drückt Ijaz die Probleme nebulös aus. Vor wenigen Tagen hatte Genii-Boss Gerard Lopez erklärt, der Quantum-Deal sei endgültig geplatzt. Nur zwei Tage nach dieser Aussage, widersprach Teilhaber Andy Ruhan, der innerhalb des Teams in den vergangenen Monaten immer mehr Einfluss gewonnen hat. Man verfolge mit Quantum nun einen neuen Plan, so der Brite.

Warnung an Blogger und Journalisten

Lopez seien die Worte über das angebliche Ende der Beziehungen zwischen Genii/Lotus und Quantum wohl nur aus Enttäuschung über die anhaltenden Verzögerungen einfach so herausgerutscht, meint Ijaz. "In den Weihnachtsferien habe ich mich mit alten Freunden aus dem Investement- und Hedgefond-Geschäft getroffen und die bisherigen Fehler besprochen. Ich habe klargemacht, dass nur sehr wenig Zeit bleibt, um einen Plan-B aufzustellen", sagt der Amerikaner mit pakistanischen Wurzeln.

Am 15. Januar habe man gemeinsam mit Genii-Verantwortlichen und Ruhan entschieden, nun einen zweiten Versuch zu starten - mit anderen Geldgebern im Hintergrund. "Ziel ist es, einen Deal in ähnlichem Umfang wie ursprünglich geplant umzusetzen - sogar größer, wegen der Verzögerungen. Das treiben wir nun voran. Wir wollen es zwischen dem Jerez-Test Ende Januar und dem ersten Bahrain-Test, der Mitte Februar beginnt, endgültig über die Bühne bringen", sagt Ijaz voller Selbstbewusstsein.

"Ich werde jeden einzelnen dieser Blogger und Journalisten, die mir geschadet haben, zur Rechenschaft ziehen." Mansoor Ijaz

Der Amerikaner kündigt nicht nur eine zweite Variante des Lotus-Deals an, sondern er sendet auch eine Warnung an Journalisten und Blogger. Manche hätten sich in der Öffentlichkeit zu vorschnellen diffamierenden Artikeln hinreißen lassen. "Wenn wir die Finanzierung von Lotus vollbracht haben, dann werde ich jeden einzelnen dieser Blogger und Journalisten, die mir geschadet haben, zur Rechenschaft ziehen. Wollen mal sehen, wer dann noch große Klappe hat", poltert Ijaz.

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