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  • 05.07.2014 21:18

  • von Dieter Rencken & Dennis Hamann

Lotus: Besseres Ergebnis mit mehr Glück und mehr Leistung

Nach dem schwierigen Qualifying hadert Lotus ein bisschen mit dem eigenen Glück, dabei fehlt es vor allem an der nötigen Leistung

(Motorsport-Total.com) - Es könnte alles so gut sein bei Lotus, wenn man nur mal alles auf den Punkt bekommen würde. Kämpfte das Team mit Kimi Räikkönen im vergangenen Jahr noch um Siege und vordere Plätze, geben sich die Fahrer jetzt schon mit dem Scheitern in Q2 zufrieden. Wartet da jemand eventuell schon auf den Wechsel der Antriebseinheit? Ab 2015 soll ja Mercedes das Team aus Enstone mit Antriebseinheiten versorgen. Bis dahin übt man sich scheinbar in Bescheidenheit.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Scheiterte in Q2 wegen einer gelben Flagge: Romain Grosjean Zoom

Romain Grosjean scheiterte ebenso wie sein Teamkollege Pastor Maldonado schon in Q2 - nur die Ursachen waren verschiedene. Grosjean konnte seine Zeit nicht verbessern, weil Esteban Gutierrez genau in diesem Moment sein Auto ins Grün warf. "Die gelbe Flagge in Kurve sechs hat ein besseres Ergebnis zunichte gemacht", so Grosjean. "Ansonsten hätte ich es bestimmt in Q3 geschafft", ist der Franzose überzeugt. Schlimmer traf es nur Kollege Maldonado.

Der Venezolaner musste sein Auto mit einem Benzinleck abstellen und wird deswegen noch um fünf Startplätze strafversetzt. "Es gab einfach keine Leistung mehr, nichts mehr. Das Auto stoppte, dann ging es plötzlich wieder und dann wieder nicht. Das Team muss das jetzt erst mal untersuchen. An sich hat sich das Auto aber sehr gut angefühlt. Wir hatten heute eine sehr gute Möglichkeit unter die besten Zehn zu fahren. Die Pace war da und das Auto machte auch genau was ich wollte", so Maldonado. Trotzdem reichte es beim Venezolaner mit der Versetzung nur zu Platz 20 und bei Grosjean zu Platz elf.

Das es anders gegangen wäre, zeigte das Team am Morgen, als Grosjean und Maldonado auf den Plätzen drei und vier lagen. "Auch gestern unter trockenen Bedingungen waren wir in der Lage um die Top Ten zu kämpfen, weil wir diesmal stärker sind als sonst. Ich konnte gestern nicht ganz hundert Prozent auf den Option-Reifen geben und trotzdem sah es gut aus", meint Maldonado. "Auch wenn wir nicht das beste Auto in den Kurven haben, ist die Balance sehr gut und wir können mit mehr Vertrauen in die Kurven fahren. Wir waren heute nicht schlecht. Bis zum Qualifying lief es auch, aber dann kam das Problem."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Großbritannien


Das schwierige Wetter und das fehlende Glück bei beiden Fahrern sorgte dann für das ernüchternde Ergebnis. Trotzdem gibt Lotus noch nicht auf. "Das Auto fühlte sich schon das ganze Wochenende wirklich gut an", gibt sich Grosjean hoffnungsvoll. "Wir waren immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das hat nicht bei jedem geklappt. Bisher bin ich also sehr zufrieden. Jeder im Team hat einen guten Job gemacht, deswegen hoffe ich, dass wir im Rennen einige Plätze gut machen können und Punkte holen."

Auch Maldonado hofft auf ein besseres Rennen: "Ich bin schon ein bisschen enttäuscht, denn wir hatten eine gute Strategie. Jetzt liegt der Fokus ganz auf dem Rennen und dass wir ein möglichst gutes Ergebnis holen werden. Chefingenieur Alan Permane glaubt fest daran, dass beide Lotus-Fahrer im Rennen noch etwas aus dem Auto holen können: "Die Startaufstellung ist ziemlich durchgemischt. Es könnte also durchaus verschiedene Strategien geben. Wir werden natürlich versuchen das Maximale aus dem Auto zu holen."